Handwerk: Betriebe sind nicht gut drauf
Geklagt wird viel, aber dramatisch ist die Lage im Handwerk nicht. Anders als der kriselnden Bauindustrie ist die Stimmung im Bauhaupt- und Ausbaugewerbe noch vergleichsweise gut.
Geklagt wird viel, aber dramatisch ist die Lage im Handwerk nicht. Anders als der kriselnden Bauindustrie ist die Stimmung im Bauhaupt- und Ausbaugewerbe noch vergleichsweise gut.
Die Geschäfte in den Betrieben laufen noch ganz solide. Aber die Stimmung in Form der Erwartungen befindet sich auf dem Tiefpunkt. Es wird beklagt und zu wenig unternommen.
Die Stimmungsabfrage zeigt vor allem eines: Das Glas ist halbleer und es herrscht Frust. Die Themen sind bekannt: Bürokratie und Arbeitskosten plus dem jüngsten Dauerbrenner Energie.
Die Unternehmen in Mittelfranken blasen Trübsal, aber die Stimmung ist schlechter als die Lage. Nach fetten und bequemen Jahren fehlt angesichts vieler Krisen eine Wachstumsidee.
Die Gemengelage ist komplex. Konsumschwäche, hohe Zinsen, drückende Energiepreise und vieles mehr. Das belastet bei der M+E-Industrie den Ertrag und vor allem die Stimmung.
Die Geschäfte laufen ordentlich, zeigt eine EZB-Umfrage aus dem Zeitraum März und April. Allerdings drücken Bankzinsen, Arbeitskosten und etwa Energie unterm Strich den Gewinn.
Es ist eine kleine Überraschung. Während bundesweit die IHK-Firmen anscheinend in Schockstarre stagnieren, klettert der mittelfränkische Index weiter nach oben.
Der Kostendruck auf die Betriebe ist hoch. Zusätzlich ist der Fachkräftemangel eine beharrliche Bremse. Doch die Situation ist dank guter Baukonjunktur besser als gedacht.
Die große Rezession bleibt aus, die Schrecken von Energiekosten und Inflation flauen ab. Auch bei Investition und Beschäftigung stehen die Zeichen nicht so schlecht wie befürchtet.
„Oh, du Fröhliche…“ Zum Jahreswechsel haben gerade Lebensmittelhandwerker keine besinnlichen Gefühle. Im Kern dreht sich alles um die hohen Strom- und Gaskosten.