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EZB: Druck bei Bankkrediten und Kreditlinien

SAFE-Umfrage: Druck bei Bankkrediten und Kreditlinien

Für die kommenden sechs Monate rechnen die Unternehmen im Euroraum mit einer weiteren Verschlechterung der Verfügbarkeit von Bankkrediten und Kreditlinien. Das geht aus der halbjährlichen Umfrage über den Zugang von Unternehmen im Euroraum zu Finanzmitteln (SAFE-Umfrage) der Europäischen Zentralbank (EZB) hervor. Demnach berichteten 87 Prozent der Firmen von höheren Bankzinsen (nach zuvor 71 %). Darin spiegelt sich die gestraffte Geldpolitik durch den angehobenen Leitzins wider. Für diese Woche rechnen Beobachter mit einer weiteren Zinsanhebung. Zudem weist ein Indikator der Unternehmenseinschätzungen in Sachen Finanzierungsbedingungen im Euroraum auf eine anhaltende Verschlechterung hin. Er liegt mit 47 Prozent auf dem höchsten Niveau seit der Einführung der Umfrage im Jahr 2009. Damals kämpfte die Wirtschaft nach der weltweiten Bankenkrise um ihre Finanzierungen. 

Insgesamt meldeten die Unternehmen in der SAFE-Umfrage, dass sich ihre Geschäftstätigkeit weiter verbessert habe. Großunternehmen berichteten häufiger von einer Steigerung ihres Umsatzes als kleine und mittlere Unternehmen (KMUs). Per saldo meldeten 16 Prozent der KMUs einen Gewinnrückgang, während die Großunternehmen unterm Strich keine Gewinnänderung signalisierten. In der geringeren Ertragskraft spiegeln sich etwa höhere Arbeitskosten wider. In Summe kletterten die Arbeitskosten bei 77 Prozent der Unternehmen auf einen Höchststand seit Einführung der Umfrage. Die Klage über gestiegene Kosten für Material und Energie war mit 89 Prozent weiterhin hoch. Der Wert lag jedoch leicht unter der vorherigen Umfragerunde, was auf die nachlassenden Lieferengpässe und sinkenden Energiepreise zurückzuführen war. Auch die steigenden Zinsaufwendungen drücken ebenfalls auf die Marge.

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Beitragsbild: Bundesbank

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