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IHK: Mittelfränkische Wirtschaft weiter stabilisiert

IHK: Zuversicht in mittelfränkischen Unternehmen

In den mittelfränkischen Unternehmen kehrt die Zuversicht zurück: Im Frühjahr 2023 überwiegen die Zufriedenheit mit der aktuellen Geschäftslage und die positiven Ausblicke. Der Konjunkturklima-Index der IHK Nürnberg klettert im Vergleich zum Jahresbeginn weiter nach oben. Damit ist der rasante Einbruch vom vergangenen Herbst wettgemacht. Im Vergleich zum Vor-Corona-Herbst 2019 liegt das IHK-Barometer sogar höher. Das ist angesichts den schwierigen Rahmenbedingungen wegen der russischen Invasion in der Ukraine sowie hohen Energiekosten und gestiegenen Zinsen und Preisen auffällig.

Im Gegensatz zu den bundesweiten DIHK-Zahlen fällt überraschend auf, dass mittelfränkische Unternehmen positiver in die Zukunft blicken. Zwar fällt auch der gesamtdeutsche Saldo zur aktuellen Lage positiv aus. Bei dem Geschäftserwartungen rangiert die Stimmung der befragten Firmen noch immer mehrheitlich im negativen Bereich.

Die positiven Perspektiven in den mittelfränkischen Betrieben resultieren unter anderem aus normalisierten Lieferketten und einer verbesserten Planungssicherheit. Auch Investitionsabsichten und Beschäftigungspläne legen weiter zu und erreichen das Niveau vom letzten Frühjahr.

„In den nächsten Monaten kommt es für die Unternehmen nun darauf an, dass sich die zuversichtlicheren Geschäftserwartungen auch verwirklichen lassen. Deshalb muss der Staat weiter für steuerliche Entlastung, Energiesicherheit und Entbürokratisierung sorgen“, fordert IHK-Präsident Armin Zitzmann. Am dringendsten erwarten die Unternehmen mehr Engagement des Freistaates in der Energiepolitik. Diese Nennung hat für fast drei Viertel der Betriebe die Top-Priorität. Nach wie vor kommt die Energiewende nicht im gewünschten Tempo voran. Die Monstertrassen, die Offshore-Strom von der Nordsee zur bayerischen Industrie bringen könnte, sind anders als geplant noch nicht einsatzfähig. Vielmehr sorgt auch hier die St.-Florians-Diskussion über langwierige Abstimmungen über den möglichen Verlauf.

Beim Blick in die einzelnen Branchen legen insbesondere als Nach-Corona-Effekt verbrauchernahe und unternehmensnahe Dienstleistungen zu. In der robusten Industrie flaut die Stimmung auf hohem Niveau ab. Der Handel ist auf Erholungskurs, aber noch im negativen Bereich. Und beim Bau gibt es seit Jahresbeginn einen deutlichen Abwärtstrend. nue-ne

ws.de: Mittelfränkische Wirtschaft rechnet zum Jahresstart 2023 mit Erholung, nue-news.de: Wirtschaft fordert mehr Dynamik bei Energiewende