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Mittelfränkische Wirtschaft rechnet mit Erholung

Geschäftskonzepte erhalten den IHK-Gründerpreis Mittelfranken 2023

Die mittelfränkische Wirtschaft rechnet mit einer spürbaren Erholung im Frühjahr. Die Mehrheit der Betriebe berichtet von einer guten Auftragslage. Entsprechend steigt der Konjunkturklima-Index der IHK Nürnberg zum Jahresbeginn um 20 auf 104,8 Punkte. Noch im letzten Herbst brach das regionale Barometer auf ein historisches Tief ein. Ursachen waren die Energiekrise, die hohe Inflation und gestörte Lieferketten.

Die unerwartet positive Entwicklung resultiert laut IHK aus dem voraussichtlich überschrittenen Höhepunkt bei den Preisen für Energie und gewerblichen Vorprodukten. Allerdings nennen die Betriebe die Unsicherheit bei den Energie- und Rohstoffpreisen weiterhin als größtes Risiko für die wirtschaftliche Entwicklung. IHK-Präsident Armin Zitzmann: „Die Politik fordern wir auf, ohne ideologische Scheuklappen für ein breites Energieangebot – auch bei erneuerbaren Energien – zu sorgen.“

Industrie will 2023 einstellen

Die Sparten Handel, Bauwirtschaft und unternehmensnahe Dienstleistungen sind noch zurückhaltend mit Investitionen. Nach wie vor seien Preise und Kosten nur schwer kalkulierbar. Industrie und verbrauchernahe Dienstleistungen profitieren dagegen bereits von einer hohen Nachfrage. Sie weiten deshalb ihre Investitionspläne schon deutlich aus. Die IHK-Konjunkturumfrage lässt erwarten, dass auch die Zahl der Arbeitsplätze in den nächsten Monaten wieder etwas zunehmen wird. Ähnlich hatte sich im Januar auch der Verband bayme für die mittelfränkischen M+E Betriebe geäußert. Nach einem Stellenplus von rund 2.200 im letzten Jahr rechnet der Verband für das laufende Jahr mit weiteren 1.300 auf dann gut 131.000 Branchenbeschäftigte.

Der robuste Arbeitsmarkt lässt sich auch den bundesweiten Zahlen zur Kurzarbeit ablesen. Schätzungen des ifo

-Instituts für den Januar kommen auf 205.000 Menschen in Kurzarbeit. Das entspricht 0,6 Prozent der Beschäftigten. „Die Kurzarbeit bleibt auf niedrigem Niveau. Das passt zu einer sehr milden Winterrezession“, sagt ifo-Forscher Sebastian Link. Im Januar 2022 lag die Zahl bei 847.000 Kurzarbeitern. Beim Höchststand im April 2020 waren es sogar 6 Millionen oder 17,8 Prozent. Kurzarbeit ist eine Art Teilzeit-Arbeitslosigkeit, vor allem bei temporärem Auftragsmangel.

nue-news.de IHK: Stimmung bricht deutlich ein, nue-news.de: Metall- und Elektroindustrie präsentiert sich gespalten