Zittern um Nürnbergs Karstadt geht weiter
Das Immobilien-Kartenhaus der Signa-Gruppe pulverisiert sich. Für die Luxussparte der Kaufhäuser scheint eine Zukunft in Sicht. Bei Galeria-Karstadt-Kaufhof siehts nicht so gut aus.
Das Immobilien-Kartenhaus der Signa-Gruppe pulverisiert sich. Für die Luxussparte der Kaufhäuser scheint eine Zukunft in Sicht. Bei Galeria-Karstadt-Kaufhof siehts nicht so gut aus.
Das Insolvenzgeld für Galeria ist nach oben gedeckelt. Der Großteil der Beschäftigten dürfte allerdings als handelsübliche Teilzeitkraft weniger bekommen. Trotzdem in Summe viel Geld.
Alle guten Dinge sind 3 – wenn man die Insolvenz von Karstadt Quelle nicht mitzählt. Galeria spricht vom Befreiungsschlag, andere sehen das Ende der deutschen Warenhäuser.
Das Kartenhaus stürzt weiter ein. Nun sind im Signa-Imperium weitere Immobilienfirmen pleite. Darunter auch die Gesellschaft, die an den letzten Nürnberger Standort vermietet.
Die Löhne steigen, die Inflation sinkt unter 4 Prozent. Aber von Konsumlust auf breiter Front ist nichts zu sehen, der private Konsum wird in diesem Jahr keine Stütze der Konjunktur.
Gerade der Innenstadthandel steht vor einer gewaltigen Umbauphase. Der Standort Galeria in der Königsstraße wäre ein Traum für völlig neue Konzepte – wenn die Stadt kaufen würde.
Die erneute Insolvenz von Galeria Karstadt Kaufhof war absehbar, heißt es immer häufiger. Trotz der Dramen für die Mitarbeiter sollten Städte einen zukunftsfähigen Wandel gestalten.
Wird hier ein Rettungs-Mikado gespielt? Wer sich zuerst bewegt, verliert. Galeria hat mit seiner Schließungsliste den Schwarzen Peter an die Eigentümer und Städte zugespielt.
Noch beschreibt sich Galeria Karstadt Kaufhof als „Herz der Innenstadt“. Das ist nun nach dem Sanierungsplan nur noch für 77 Häuser gültig – wenn überhaupt. Es geht zur Sache.
Es hängt jetzt viel von Vermietern und möglichen Erwerbern ab, welche Galeria-Filialen weiterbetrieben oder geschlossen werden. Es könnten mehr als 48 Standorte überleben.