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3 von 10 Firmen von Cybercrime betroffen

3 von 10 Unternehmen von Cybercrime betroffen

Im Raum Nürnberg waren 3 von 10 Unternehmen bereits von Cybercrime betroffen. Das geht aus der bundesweiten Unternehmerkunden-Studie „Cybersicherheit in Nürnberg“ der Commerzbank hervor. Die Nürnberger Niederlassung des Geldhauses stellte die regionalisierte Auswertung mit 100 Firmen auch mit anderer Bankverbindung vor. Trotz der Angriffe auf Betriebsdaten sehen sich 89 Prozent der fränkischen Befragten in Sachen Cybersicherheit gut aufgestellt. Fast 4 von 5 Opfer der Cyberkriminalität fielen auf gefälschte E-Mails – sogenannte Phishing-Mails – herein. Für Wolfgang Bauer, Nürnberger Niederlassungsleiter für Unternehmerkunden, ist klar: „Es geht oft um den Faktor Mensch als Schwachstelle.“ Zu den zukünftigen Schutzmaßnahmen gehören im Nürnberger Raum laut Befragung an erster Stelle „interne Schulungen im Unternehmen“.

Die steigende Zahl der Cyberangriffe ist auch der Commerzbank ein Dorn im Auge. „Cyberkriminelle machen auch das Geschäftsmodell eines Unternehmens kaputt“, warnt Bauer. Daher sensibilisieren auch die Kundenberater für einen besseren Schutz der IT. Als Service der Hausbank bietet das Kreditinstitut mittlerweile auch selbst ihren Kunden Schulungen an – „aber nicht als Geschäftsmodell“, unterstreicht der Niederlassungsleiter.

Die zum Start der Nürnberger Fachmesse für IT-Sicherheit, it-sa, vorgestellten Daten bekommen Flankenschutz vom Digitalverband Bitkom. Zum Auftakt von Europas größter Fachmesse zeichnet Bitkom-Hauptvorstand Udo Littke ein düsteres Bild. „Cyberattacken können für Unternehmen aller Branchen existenzbedrohend sein.“ Für das laufende Jahr rechnet der Verband mit Cyber-Schäden in Höhe von 200 Milliarden Euro.

Dabei seinen vor allem zwei Trends zu beobachten. Zum einen würden die Angriffe immer professioneller, zum anderen verfolgten die IT-Forensiker immer häufiger die Spuren nach Russland und China.

Zwar geben deutsche Unternehmen und Behörden im laufenden Jahr voraussichtlich 7,8 Milliarden Euro aus. Das ist ein Plus von über 9 Prozent. Littke wünscht sich allerdings zum Start der it-sa lieber Steigerungsraten von 20 Prozent. „Das ist viel, aber angesichts der Folgeschäden sehen wir das als angemessen an.

nue-news.de: Bitkom prognostiziert 6 Milliarden Euro für IT-Sicherheit, nue-news: Filialen der Commerzbank wackeln