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Wohneigentumsquote in Nürnberg bei 30 Prozent

Wohneigentumsquote in Nürnberg bei rund 30 Prozent

In Nürnberg gibt es rund 82.700 Wohnungen und Häuser, die ihre Eigentümer nutzen sie selbst. Damit liegt die Wohneigentumsquote in Nürnberg bei rund 30 Prozent. Das geht aus einer aktuellen Regional-Analyse zum Wohnungsmarkt des Pestel-Instituts aus Hannover hervor. Darin geben die Wissenschaftler eine eher düstere Prognose, wenn es um das Wohneigentum in Nürnberg geht. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres gab es nach demnach in ganz Nürnberg lediglich 79 Baugenehmigungen für neue Ein- und Zweifamilienhäuser. Im ersten Halbjahr 2022 waren es noch 186 Baugenehmigungen. „Damit ist der Eigenheimbau innerhalb von nur einem Jahr um 58 Prozent zurückgegangen“, sagt Matthias Günther. Der Leiter des Pestel-Instituts sieht „das Wohneigentum weiter auf der Rutschbahn“. Um eine Kehrtwende zu erreichen, müsse der Staat dringend ein effektives Wohneigentumsprogramm auf die Beine stellen.

„Der Traum vom eigenen Haus, von der eigenen Wohnung – er platzt gerade in Serie“, sagt Katharina Metzger vom Bundesverband Deutscher Baustoff-Fachhandel (BDB). Der hatte die Wohnungsmarkt-Untersuchung beim Pestel-Institut beauftragt. „Hohe Zinsen, hohe Baulandpreise, hohe Baukosten, die vor allem auch durch hohe Klimaschutz-Auflagen nach oben getrieben werden: Wohneigentum scheitert am Geld“, so Metzger.

Die Wissenschaftler vom Pestel-Institut sprechen sich in ihrer Untersuchung deshalb für ein „Bundes-Baustartkapital“ aus. „Wer heute neu bauen will, der braucht vor allem eines: günstiges Geld“, so Günther.

Baugipfel schürt Hoffnung

Entlastung könnte das Maßnahmenpaket für die Bau- und Immobilienbranche bringen. Es sieht unter anderem mit dem KfW-Neubauprogramm „Wohneigentum für Familien“ höhere Kredite und Einkommensgrenzen vor. Außerdem setzt die Regierung angesichts der miesen Stimmung in der Baubranche die verschärfte Energieeffizienz mit dem Neubaustandard EH 40 aus. Im nächsten Jahr ist etwa auch eine Neue Wohngemeinnützigkeit geplant. Damit will die Politik mit einem neuen Marktsegment dauerhafte Sozialbindungen schaffen. Dafür plant der Bund Investitionszuschüsse und Steuervorteile. Die Länder sollen ihr Baurecht für serielles Bauen entschlacken. Ein genehmigter Haustyp brauche an einem neuen Standort keine weitere Bauprüfung.

tagesschau.de/wohnungsbaugipfel, https://www.faz.net/baugipfel (Abo), nue-news.de: Mauss-Bau rettet Traum vom Eigenheim