Der weitere Abschied vom Bargeld im stationären Einzelhandel setzt sich auch nach der Corona-Pandemie fort. Die Deutschen bezahlen am liebsten mit Plastikgeld. Im vergangenen Jahr flossen 465 Milliarden Euro in die Ladenkassen des Handels, konstatiert der Kölner Handelsforscher EHI. Pro Jahr kauft jeder Deutsche 215-mal in einem stationären Geschäft ein. Davon laufen fast 60 Prozent über die Kartenzahlung. Unter den Bezahloptionen führt nach wie vor die Girocard mit einem Anteil von 42 Prozent. Der Anteil mobiler Bezahlvorgänge via Smartphone oder Smartwatch hat sich im vergangenen Jahr knapp auf 5,4 Prozent verdoppelt. In den meisten Fällen waren Apple Pay, Google Pay oder die Apps der Sparkassen- und Genossenschaftsbanken bei kartengestützten Bezahlvorgängen digital im Smartphone hinterlegt.
Der Handel zahlt auch immer mehr Bargeld an seine Kundschaft aus. Fast 90 Prozent der Lebensmittel- und Drogeriemärkte des EHI-Panels bieten Bargeldauszahlungen an. Kunden lassen sich beim Einkauf mittlerweile über 12 Prozent des Bargelds an den Kassen statt von Geldautomaten wieder auszahlen. Obwohl so die Bankenbranche ihr Netz an Geldausgabeautomaten ausdünnen kann, lässt sie sich diesen Service mit durchschnittlich 0,134 Prozent vom Auszahlungsbetrag bezahlen.
faz.net, nue-news.de: Bundesbank berechnet Bezahldauer mit Cash oder Karte