Im ersten Quartal 2023 fielen deutschlandweit die Immobilienpreise. Dies zeigt der Immobilienpreisindex des Verbands deutscher Pfandbriefbanken Verbands deutscher Pfandbriefbanken (vdp). Gegenüber dem Anfangsquartal 2022 diagnostiziert der Index einen Rückgang um 3,3 Prozent, gegenüber dem direkten Vorquartal ein Minus von 2,3 Prozent. Damit setzt sich zu Beginn dieses Jahres die Entwicklung fort, die bereits im zweiten Halbjahr 2022 begonnen hat. Der vdp-Index wertet echte Immobilientransaktionsdaten von mehr als 700 Kreditinstituten aus.
„Die vielen Belastungsfaktoren wie Inflation, Zinsanstieg und Unsicherheit führen in allen Objektklassen zu einer Preiskorrektur“, hob vdp-Hauptgeschäftsführer Jens Tolckmitt hervor. Die Wohnimmobilienpreise in Deutschland fielen im Vorjahresvergleich noch moderat um 2,1 Prozent. Hier wirkten die nach wie vor niedrige Bautätigkeit und die hohe Nachfrage nach Wohnraum stabilisierend. Einen deutlich stärkeren Rückgang wiesen dagegen die Preise für Gewerbeimmobilien mit minus 8,3 Prozent auf. Dabei büßten Einzelhandelsimmobilienpreise mit einem Preisabschlag von 10,5 Prozent am meisten ein. Büroimmobilien waren für 7,5 Prozent weniger zu bekommen.
„Es gibt nach wie vor vergleichsweise wenige Transaktionen. Verkäufer und Käufer sind weiterhin auf der Suche nach einem neuen Preisgleichgewicht“, so Tolckmitt mit Blick auf alle Objektklassen. Diese Phase werde mutmaßlich noch einige Quartale anhalten. „Wir gehen auch für die nächsten Quartale noch von fallenden Preisen aus, mit unterschiedlicher Ausprägung in den einzelnen Objektklassen. Wir sehen aber weiterhin keine Anzeichen für einen abrupten Preisverfall.“
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