Eine Förderung über 8,2 Millionen Euro erhält der LKW-Bauer MAN für das Zukunftsprojekt „Bayernflotte“. Damit intensiviert der Nutzfahrzeughersteller seine Forschung im Bereich Wasserstoffmobilität. Die „Bayernflotte“ ist ein Konsortialprojekt, in dessen Rahmen MAN mit bayerischen Infrastrukturbetreibern und Speditionspartnern den Einsatz von Wasserstoff im Straßengüterverkehr erprobt. 2024 sollen dabei MAN-Lkws mit Wasserstoff-Brennstoffzellen bei fünf Kunden in Bayern ihre Eignung nachweisen.
Zwar startet die Produktion der ersten 200 E-Trucks in zwei Jahren im Münchner MAN E-Mobility-Hauptwerk. Für das Wasserstoff-Projekt hat das MAN Werk Nürnberg den „Hydrogen Campus“ eingerichtet. Hier forscht und entwickelt MAN gemeinsam mit der Technischen Hochschule Nürnberg (TH Nürnberg) und der Universität Erlangen-Nürnberg (FAU). Nürnbergs Wirtschaftsreferent Michael Fraas sieht darin „ein gutes Beispiel dafür, wie ‚Hightech made in Nürnberg‘ entsteht.“ Der Nürnberger Traditionsstandort der MAN Truck & Bus Gruppe gilt als internationales Kompetenzzentrum für Entwicklung, Produktion und Vertrieb von Lkw-Motoren. Hier werden die Batterie-Packs montiert.
MAN fokussiert sich allerdings vorrangig auf Elektromobilität. Der Weg führt hin zu fossilfreien Antriebsformen und damit zu einer emissionsfreien Zukunft mit E-Trucks. Der Lkw-Bauer sieht aktuell eine höhere Reichweite bei Nutzfahrzeugen mit Brennstoffzellen. Allerdings sind die Energiekosten von Wasserstoff im Betrieb absehbar noch deutlich höher als bei batterie-elektrischen Lkws. Aktuell gingen bei der Wasserstoff-Produktion noch drei Viertel der eingesetzten Energie verloren.
epaper.Nürnberger Nachrichten.de (Paid), nue-news.de: Wasserstoff-Technologie-Anwenderzentrum kommt nach Pfeffenhausen
Beitragsbild: MAN Truck & Bus