Der Nürnberger Kabel- und Bordnetze-Spezialist Leoni erwartet für das Geschäftsjahr 2022 einen Umsatz von etwas mehr als 5 Milliarden Euro. Diese verhaltene Jahresprognose entspräche einem Ausgleich der bereits getätigten Unternehmensverkäufe. Dafür sollen laut Prognose einerseits eine anziehende Nachfrage im Automobilsektor andererseits ein anhaltend hoher Kupferpreis sorgen. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Sondereffekten leidet allerdings gegenüber dem Vorjahr. Dafür sorgen unter anderem deutlich höheren Rohstoff-, Energie- und Logistikkosten sowie steigende Personalkosten. Der Free Cashflow fällt voraussichtlich nur durch den Verkauf der Business Group Industrial Solutions im Januar positiv aus.
Vorläufigen Zahlen zufolge legt im abgelaufenen Geschäftsjahr 2021 der Umsatz von 4,1 Milliarden Euro auf rund 5,1 Milliarden Euro zu. Leoni berichtet von einem starken Geschäftsverlauf gegen Ende des Jahres. Dafür sorgt eine Nachfrage, die besser als erwartet war. Außerdem wirken sich der steigende Kupferpreis, Währungseffekte sowie operative Verbesserungen unterstützend aus.
Der Nürnberger Zulieferer befindet sich seit Jahren in einem Restrukturierungsprozess. Zuletzt gerät er zusätzlich durch Kartell-Ermittlungen wegen Preisabsprachen unter Druck.