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Wallbox führt insolvente ABL in die Zukunft

Wallbox kauft die Geschäfts- und Betriebsanlagen der insolventen Laufer ABL

Der spanische Anbieter von Lade- und Energiemanagementsysteme für Elektrofahrzeuge Wallbox kauft die Geschäfts- und Betriebsanlagen der insolventen Laufer ABL. Darunter fallen die beiden Produktionsstandorte in Lauf und Marokko, Inventar, geistiges Eigentum, Mitarbeiterverträge, Marken und Zertifizierungen. Verbindlichkeiten oder Schulden bleiben in der Insolvenzmasse. Dafür zahlt Wallbox 15 Millionen Euro, aufgeteilt auf dieses und nächstes Jahr. Die Transaktion bedarf bei Wallbox noch Genehmigungen, unterliegt jedoch nicht der behördlichen Fusionskontrolle.

Die in New York börsennotierte Wallbox sieht sich selbst als ein weltweit führender Anbieter von Lade- und Energiemanagementlösungen für Elektrofahrzeuge. Im letzten Jahr hat sich der Umsatz der über 1.200 Mitarbeiter auf 147 Millionen Euro mehr als verdoppelt. Die Belegschaft von ABL schrumpfte im Insolvenzverfahren von zuvor 550 auf nun rund 300 Beschäftigte. Rund 100 Mitarbeiter verließen selbst das Unternehmen oder ihre Verträge liefen aus. 2021 sprang der ABL-Umsatz noch auf 135 Millionen Euro. Nun rechnet Wallbox mit einem ABL-Umsatz zwischen 60 und 75 Millionen Euro.

ABL steht für Albert Büttner Lauf und begeht in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag. Mit dem Schuko-Stecker etablierte das bisherige Familienunternehmen den weltweit am weitesten verbreiteten Standard. Er ist nach wie vor eines der wichtigsten Produkte von ABL. Zum Portfolio zählen auch eichrechtskonforme Ladelösungen.

Wallbox will ABL als eigenständige Marke weiterführen und sieht ergänzende Produktportfolios der beiden Marken. Kunden erhielten Zugang zu einer wettbewerbsfähigen Palette von AC- und DC-EV-Lade- und Energiemanagementlösungen sowie zu einem größeren Servicenetz im Inland.

E-Paper Nürnberger Nachrichten (Abo), nue-news.de: Insolvenz zum 100. Geburtstag

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