Im vergangenen Jahr steigert die VR Bank Metropolregion Nürnberg ihr Ergebnis deutlich. Damit entgeht die Genossenschaftsbank unterm Strich der unsicheren Konjunktur. Allerdings sinkt die Bilanzsumme des 2021 aus den VR-Banken Erlangen, Fürth-Neustadt-Uffenheim und Nürnberg fusionierten Instituts marginal auf 5,1 Milliarden Euro. Die Kundengelder gingen ebenfalls leicht auf 4,1 Milliarden Euro zurück. Dagegen legten die Kundenkredite um 2,6 Prozent auf fast 3,8 Milliarden Euro zu. „Drei Jahre nach unserer Fusion blicken wir auf ein sehr zufriedenstellendes Geschäftsjahr 2023 zurück“, bilanziert Dirk Helmbrecht, Vorsitzender des siebenköpfigen Vorstandsgremiums. Anders als es der Bankname vermuten lässt, ist der rechtliche Sitz in Neustadt an der Aisch.
„Nach der Negativzinsphase sind wir als Bank wieder in der betriebswirtschaftlichen Normalität angekommen“, ergänzt Vorstandsvize Thomas Gimperlein. „Geld hat wieder einen Preis.“ Die rasante Zinswende schlägt sich im operativen Ergebnis positiv nieder. Der Zinsüberschuss legt um fast ein Drittel. Der um rund 2 Prozent gewachsene Provisionsüberschuss profitiert von einem starken Wertpapiergeschäft. Das Geno-Institut berichtet von einer hohen Zahl neu eröffneter Depots. Von den Umschichtungen der Kundengelder von fast 1 Milliarde Euro fließt rund die Hälfte in den Wertpapierbereich – etwa in Rentenpapiere. Trotz höherer Personal- und Sachkosten sowie einer stabilen Risikosituation springt das Betriebsergebnis um über ein Viertel auf 52,5 Millionen Euro. „Unser Ergebnis beweist, dass unser Geschäftsmodell weiterhin sehr erfolgreich ist“, kommentiert Gimperlein.
Die VR Bank Metropolregion Nürnberg weist mit rund 207.000 Privat- und Firmenkunden eine leicht rückläufige Zahl aus. Auch die Zahl der Genossenschaftsmitglieder als Miteigentümer geht leicht auf 91.000 zurück. Die Anzahl der Filialen im Geschäftsgebiet ist mit 43 stabil. Mit 35 SB-Zweigstellen gibt es 2 weniger. Im laufenden Jahr steht eine Anpassung der Öffnungs- und Beratungszeiten an den jeweiligen Bedarf vor Ort an. Sie werden durch online-Angebote wie Video- oder Audio-Chat oder das KundenDialogCenter ergänzt. (Update: Die Zahl der Mitarbeiter liegt zum Jahresende praktisch stabil bei 703 Beschäftigten, davon sind 35 Azubis.)
Finanzieren mit VR Crowd
In das Beratungsspektrum gehört auch die sogenannte VR Crowd. Abseits klassischer Firmenkredite können Unternehmer für kleinere Beträge auch diesen alternativen Finanzierungsweg durch Crowdinvesting nutzen. Dadurch wurden im vergangenen Jahr fünf neue Vorhaben umgesetzt.
Neben der Rolle als regionale Genossenschaftsbank zeigt sich das Institut auch erneut als Förderer und Unterstützer vieler Vereine und Organisationen im Geschäftsgebiet. Insgesamt fließen 2023 über 500.000 Euro in gemeinnützige, karitative oder kulturelle Projekte.
Für das laufende Jahr rechnet die VR Bank Metropolregion Nürnberg trotz konjunktureller Unsicherheiten mit einer stabilen Risikosituation. Angesichts der allgemein erwarteten Zinswende dürfte das Zinsergebnis rückläufig sein. Insgesamt rechnet das Haus mit moderaten Wachstumsraten und ein für stabiles Ergebnis.
nue-news.de: Fusion zur VR Bank Metropolregion zahlt sich aus
Beitragsbild: 2021