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Via Optronics wächst mit Touch-Displays

Via Optronics bleibt in Touch

Im vorletzten Jahr sorgte der Nürnberger Display-Veredler Via Optronics einen Meilenstein in seiner Firmengeschichte. Das Unternehmen wählte für sein Debüt die New York Stock Exchange in den USA. Damit ist es das einzige aus Mittelfranken, das in den USA gelistet ist. Firmengründer und Vorstand Jürgen Eichner schätzt sie als technologieoffener ein.

2021 war das erste volle Geschäftsjahr an der Börse. Der Umsatz stieg um knapp 30 Millionen Euro auf rund 181 Millionen Euro. Die Zahl der Beschäftigten weltweit erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um ca. 150 auf rund 850. Davon arbeiten zuletzt gut 200 in Nürnberg. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) lag mit 3,4 Millionen Euro im Minus. Einerseits litt die Fertigung unter Corona-bedingten Störungen, vor allem hinsichtlich Quarantäne und Reisebeschränkungen. Andererseits erhöhten sich u. a. die Logistikkosten erheblich. In diesem Jahr bremst der Lockdown in Shanghai vor allem die Beschaffung von Vorprodukten der dortigen Zulieferer.

Der gelernte Radio- und Fernsehtechniker mit Ingenieurstudium gründete 2005 seinen eigenen Betrieb. Er konzentrierte sich auf eine Technologie für Touchdisplays, die auch bei ungünstiger Sonneneinstrahlung lesbar bleibt. Importierte Displays veredelt er durch ein eigenes Verfahren so, damit sie in Autos, Baumaschinen, Geldautomaten oder als große Reklametafel an der Straße auch bei direktem Sonnenlicht klare Bilder liefern.

Reinraumfertigung bei Via Optronics in Nürnberg.
Foto: Thomas Tjiang

2017 bezog Via Optronics seinen knallroten, modernen Stammsitz im Nürnberger Norden. Dort findet sich eine halbautomatische Fertigungslinie mit Reinräumen. Damit werden derzeit rund 12.000 Einheiten im Monat produziert. Möglich ist eine monatliche Produktionskapazität von 50.000 Einheiten. „Wir können in Deutschland so günstig produzieren wie in China“, so Eichner.

ePaper Nürnberger Nachrichten (Paid), nue-news.de/Businessplan-Wettbewerb startet wieder

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