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UmweltBank setzt Maßstab bei Holzhybrid-Büroturm

UmweltBank setzt Maßstab bei Holzhybrid-Büroturm

In Sachen Nachhaltigkeit setzt die Nürnberger UmweltBank mit ihrem neuen Stammsitz auf dem ehemaligen GfK-Areal derzeit den Maßstab im Neubau. Gemäß den Klimazielen der EU und den Zielen des Pariser Klimaabkommens ist für den Holzhybrid-Büroturm bereits eine Vorzertifizierung nach Platin-Standard nach DGNB erfolgt. Für das Hochhaus mit 13 Geschossen werden beispielsweise praktisch keine Verbundmaterialien verwendet, um die Kreislauffähigkeit der verwendeten Baumaterialien sicherzustellen.

Außerdem gilt das Bauprojekt auch mit seiner großflächigen Fassaden-Photovoltaik (PV) als bundesweiter Vorreiter. Die grün eingefärbten PV-Module finden sich künftig zwischen den Fenstern des sogenannten UmweltHauses und werden rundherum auf einer Fläche von gut 2.000 qm installiert. Selbst im Innenhof will die grüne Direktbank künftig Sonnenstrom mit der Fassade ernten. Die Module, so die UmweltBank als Bauherr, seien mittlerweile so leistungsstark, dass selbst das Streulicht zur Stromerzeugung ausreiche. Die gesamte Leistung der Fassaden-PV komme auf 344 kWp. Die klassische PV-Anlage auf dem Dach erreicht künftig 134 kWp.

Trotz der optimierten Gebäudehülle und effizienter Anlagentechnik reiche der PV-Strom auch in Spitzenzeiten nicht aus, den gesamten Bedarf bis hin zu den 140 Ladepunkten für Pkws zu decken. Deshalb sieht das ganzheitliches Energiekonzept für Heizung, Kühlung und Strom vor, PV mit Geothermie, Wärmepumpe und Blockheizkraftwerk zu kombinieren. Sie stützen sich als Einzelelemente gegenseitig. Das Erdwärmefeld übernehme nicht nur die Rolle des Wärmelieferanten, sondern diene auch als Speicher. Ungenutzter Strom in Spitzenzeiten kann das Erdwärmefeld wieder aufwärmen. Auch die Wärmepumpe sorgt für eine effiziente Heizung oder Kühlung bei vergleichsweise niedrigen Temperaturen bis 65 Grad und übernimmt ebenfalls eine Speicherfunktion für PV-Strom.

In Planung auf dem 15.000 qm großen Areal am Nordwestring sind noch zwei angrenzende Wohnkomplexe. Nach der zuvor überwiegenden Versiegelung wird das neue Quartier gut 40 Prozent der Fläche als Grünfläche gestalten.

Auch ohne externe Büronutzer bietet das sogenannte UmweltHaus perspektivisch viel Platz für die derzeit rund 330 Beschäftigten der grünen Bank. Einerseits richtet sich die Direktbank auf eine wachsende Belegschaft bis zur Fertigstellung 2025 ein. Andererseits berücksichtigt die Bürofläche das hauseigene Home-based-Konzept. Dafür setzt das Geldhaus Bürokonzepte wie Desksharing und Coworking um und schafft ausreichend Rückzugszonen und Besprechungsräume. Im Zeichen eines familienfreundlichen Unternehmens entstehen etwa auch Eltern-Kind-Zimmer. Zu den Kosten oder den Kostensteigerungen hüllt sich die UmweltBank in Schweigen und nennt lediglich einen kleineren, dreistelligen Millionenbetrag.

E-Paper Nürnberger Nachrichten, the-cradle (Düsseldorfs erstes Holzhybrid-Büro), nue-news.de: Umweltbank stellt sich bis 2025 neu auf