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Kleinaktionäre ärgern sich über Leoni-Eigner Pierer

Kleinaktionäre ärgern sich über Leoni-Eigner Pierer

Die Kleinaktionäre ärgern sich über die Restrukturierung des Nürnberger Kabelspezialisten  Leoni und die Strategie der österreichischen Unternehmensgruppe Pierer. 2020 erschienen die Oberösterreicher nach als positiver Teil des andauernden Sanierungskurses, als sie mit 10 Prozent bei Leoni einstiegen. Drei Jahre später dürfte Pierer bei den Minderheitsaktionären verhasst sein, schreibt die WirtschaftsWoche. Mittels der vorinsolvenzlichen Restrukturierung durch das Unternehmensstabilisierungs- und -restrukturierungsgesetz, StaRUG, ist ein radikaler Kapitalschnitt möglich. Für die Rettung werden vorhandene Aktion auf 0 gesetzt und bei der anschließenden Kapitalerhöhung kauft sich Pierer alle neuen Anteilsscheine.

Die Vorwürfe der Minderheitsaktionäre mit Totalverlust an Pierer und das alte Leoni-Management sind laut WirtschaftsWoche massiv. Das juristische Potenzial liege nun in einer eingereichten Beschwerde beim Landgericht Nürnberg. Am Ende bleibe noch eine Klage als letzte Möglichkeit, um Pflichtverletzungen von Management und Aufsichtsrat festzustellen.  

Derweil führt der Pierer-Vertraute Klaus Rinnerberger, seit letzter Woche die Leoni-Geschäfte als Vorstandschef. Er sieht naturgemäß seiner Saniererrolle positiv. „Ich bin in der Automobilindustrie daheim und freue mich, gerade jetzt bei Leoni als CEO Verantwortung zu übernehmen“, sagt der Ex-Leoni-Aufsichtsratschef Rinnerberger zu seinem Rollenwechsel vom obersten Kontrolleur zum obersten Macher. „Die finanzielle Sanierung ist auf der Zielgeraden, für das Unternehmen ist das ein Befreiungsschlag.“

wiwo.de/wütende-aktionäre, nue-news.de: AR-Chef Rinnerberger wird Leoni-CEO