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Sterben der Bankfilialen geht weiter

Sterben der Bankfilialen geht weiter

Zuletzt hat es etwa die Nürnberger Postbank-Filiale am Josephsplatz getroffen, die sich vom Markt verabschiedet hat. Die konkreten Entscheidungen zu den regionalen Schließungen der der Commerzbank stehen im Mai an. So lästig das für Anwohner und Kunden ist, der Sterben der Bankfilialen geht ungebremst weiter. Bundesweit hat sich die Zahl geschlossener Standorte mehr als verdoppelt. Die Bundesbank beziffert für 2020 das Minus an inländischen Zweigstellen auf 2.567 Standorte beziehungsweise knapp 10 Prozent. Am Ende waren noch knapp 24.100 Bankfilialen übrig. 2019 baute die Branche 1.772 Filialen ab. Vor zehn Jahre waren es sogar noch fast 40.300 Bankfilialen.

Mit dem Schlagwort der digitalen Transformation lassen sich das Sterben der Bankfilialen gut auf den Punkt bringen. Online-Banking, Wertpapierhandel per PC oder Smartphone oder auch Bausparerabschlüsse per Mausklick – die Gründe für einen Filialbesuch als Vertriebskanal sind immer seltener geworden. Das nagt an der Wertschöpfung der Filialmitarbeiter. Zugleich sorgt der harte Wettbewerb für mehr Online-Angebote und weiteren Maßnahmen zur Kostenreduzierung.

Die Konsequenz bringt Bundesbank-Vorstand Joachim Wuermeling auf den Punkt: „Damit unsere Banken auch mittelfristig stabil und rentabel bleiben, werden auch künftig unpopuläre Geschäftsentscheidungen wie die Schließung von Filialen und die Aufgabe von Eigenständigkeit notwendig sein.“

Allerdings hat sich die Konsolidierung im deutschen Bankensektor im Corona-Jahr 2020 verlangsamt fortgesetzt. Im Jahresverlauf sank die Gesamtzahl der Kreditinstitute um 38 auf 1.679 Institute. Ein Jahr zuvor waren es 66 Bankhäuser, die etwa durch Übernahmen vom Markt verschwanden.

it-finanzmagazin.de, www.nue-news: Commerzbank-Filialen wackeln