Das Vorhaben ist einen Millionenprojekt und zeugt von reichlich Mut: Der Nürnberger Stadtrat hat heutige den Erwerb des ehemaligen Warenkaufhauses „Kaufhof“ beauftragt. Noch Anfang Februar konnte sich Wirtschaftsreferentin Andrea Heilmaier einen kommunalen Kauf, etwa nach dem Vorbild Schwabachs mit dem ehemaligen Postgebäude, nicht vorstellen. „Das gibt die Haushaltslage nicht her.“ Doch der Druck trotz klammen Stadtsäckels, mit neuen Akzenten die Innenstadt zu beleben, ist groß.
Als zentrales Element der städtischen Zukunftsplanung soll die Entwicklung des Gebäudes oberste Priorität genießen. Oberbürgermeister Marcus König zeigt sich erfreut: „Die Stadt Nürnberg macht mit diesem Beschluss einen wichtigen Schritt zur aktiven Entwicklung einer lebendigen und attraktiven Innenstadt.“ Ein möglicher Erwerb könne einen Beitrag leisten, eine moderne und einladende Umgebung sowohl für die Bewohner der Altstadt als auch für die Besucher Nürnbergs zu schaffen.
Und die Wirtschaftsreferentin sieht eine neue Stufe der zukunftsorientierten Entwicklung der Innenstadt. „In seiner reichen Geschichte hat sich Nürnberg immer wieder neu erfunden und an Stärke gewonnen.“ Man könne einen lebendigen Ort schaffen, der einen starken Impuls für positive Veränderungen geben wird.
Während der Planungs- und Bauphase könnte eine ansprechende Zwischennutzung des Areals umgesetzt werden, um die Fläche bereits vor der endgültigen Fertigstellung sinnvoll zu nutzen. Wenn sich die Stadt das Objekt der insolventen Signa-Gruppe tatsächlich sichert, will sie aktiv mit Partnern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft zusammenarbeiten. „Durch Kooperation und gemeinsames Engagement können wir sicherstellen, dass das Areal ein Leuchtturmprojekt für nachhaltige Stadtentwicklung wird.“