Es ist der größte Grundstücksankauf der Stadt in der Fürther Nachkriegsgeschichte. Das Rathaus der Kleeblattstadt übt ihre Option für den Erstzugriff im Gewerbegebiet Golfpark aus. Für rund 26 Millionen Euro wechseln rund zwölf Hektar Gewerbeflächen und 6,5 Hektar ökologisch hochwertige Grünflächen den Eigentümer. Mit dieser Investition möchte die Stadt insbesondere familiengeführte mittelständische Unternehmen unterstützen, ihren Standort in der Kleeblattstadt zu festigen oder auszubauen. Im Städtedreieck Nürnberg Fürth und Erlangen sind in der Regel innerstädtische Gewerbeflächen abseits der Großprojekte Mangelware.
Nach der Freigabe der ehemaligen Monteith-Barracks durch die US-Armee im Jahr 1993 gingen die Grundstücke zurück an die Bundesrepublik Deutschland. Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) entwickelte in enger Kooperation mit der Stadt das Gewerbegebiet Golfpark. Dort siedelten sich bislang 75 Unternehmen an und beschäftigen mehr als 1.000. Mit dem Verkauf der Rest-Flächen endet für die BImA die militärische Konversion in Fürth. Insgesamt investierte die Stadt Fürth in den vergangenen Jahren über 50 Millionen Euro in zusätzliche Flächen. Neben dem Golfpark gehören dazu das ehemalige Faurecia-Gelände in Stadeln sowie Flächen im Bereich der Main- und Rezatstraße.
Der frühere Flughafen Atzenhof hat insgesamt eine Konversionsfläche von gut 67 Hektar. Noch in diesem Herbst sollen die ersten rund 20.000 Quadratmeter an maximal vier Firmen weiterverkauft werden.