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Sparkasse will Green Business mit ERNA

Sparkasse will Green Business mit ERNA

Die Sparkasse Nürnberg will sich mit ihrer neuen Nachhaltigkeitsplattform ERNA bei Firmenkunden Green Business erschließen. Dafür hat das Geldhaus ein Bündnis mit dem Expertenverein Energieregion Nürnberg und dem NKubator, ein Gründerzentrum für Energie, GreenTech und Nachhaltigkeit, geschmiedet. Übergeordnetes Ziel ist es, über die passende Finanzierung und Beratung die nachhaltige Transformation von Unternehmen in der Region voranzutreiben. Für Matthias Wittmann, Vorstand für die rund 39.000 Firmenkunden seit letztem Sommer, ist klar: „Nachhaltigkeit und Transformation sind in der Mitte der Gesellschaft angekommen.“ Der zweifache Familienvater will auch persönlich „die Welt enkeltauglich hinterlassen“.

Aus Sicht von Nürnbergs Wirtschaftsreferenten Michael Fraas, zugleich Vorsitzender der Energieregion, stehen im Fokus von ERNA insbesondere kleine und mittlere Unternehmen. Dabei gehe es einerseits um die intrinsische Motivation der Betriebschefs für mehr Nachhaltigkeit. Andererseits sieht Fraas auch wachsenden Druck von Kunden, Auftraggebern, Investoren sowie potenziellen Mitarbeitern. „Es geht nicht um Greenwashing, sondern substanzielle Veränderungen durch kleine Schritte.

Zu diesen kleinen Schritten gehört beispielsweise die Umstellung der Betriebsbeleuchtung auf energiesparsame LED. Eine solche Umstellung ist förderungsfähig, was häufig unbekannt ist, ergänzt Ines Eichmüller von der Energieregion. Um solche Potenziale zu entdecken, helfen sogenannte Nachhaltigkeits-Checks, flankiert Andrea Sieglitz-Hoeppfner vom NKubator. „Der NKubator begleitet nicht nur Startups, sondern auch KMUs bei nachhaltiger Transformation. Die Kosten einer Erstberatung von bis zu 280 Euro übernimmt laut Wittmann die Sparkasse „bis auf weiteres“.

Green Deal macht Druck

Der Nürnberger Platzhirsch der Banken positioniert sich damit für das Geschäft mit grünen Finanzierungen. Es bereitet sich zugleich auf den „Aktionsplan für nachhaltige Finanzen“ („Sustainable Finance“) der EU. Er ist Teil des europäischen Green Deals, der den Weg zu einer ressourceneffizienten und wettbewerbsfähigen Wirtschaft schaffen soll. Die EU hat Banken und Versicherungen in Europa als erste Branche auf Nachhaltigkeitsziele verpflichtet. Sie verlangen bereits eine nicht-finanzielle Berichterstattung. Das bedeutet für die Bankenbranche, Daten zu Klimaschutz und Anpassung an den Klimaschutz für die eigene nicht-finanzielle Berichtspflicht zu erfassen. Für ein Kreditportfolio ist nun nicht mehr allein die wirtschaftliche Bonität entscheidend. Es geht für die Geldhäuser auch um die Nachhaltigkeitsrisiken und ESG-Performance der Kreditkunden.

E-Paper Nürnberger Nachrichten (Paid), https://www.nue-news.de: Sparkasse mit positivem Jubiläumsjahr 2021  

Beitragsbild: Firmenkundenvorstand Matthias Wittmann, Ines Eichmüller von der Energieregion Nürnberg, Andrea Sieglitz-Hoeppfner vom NKubator, Jens Hauch, Geschäftsführer der Energieregion Nürnberg und Michael Fraas, Wirtschaftsreferent der Stadt Nürnberg