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Sparda will sich zukunftsfähig aufstellen

Sparda will sich zukunftsfähig aufstellen

Die Nürnberger Sparda-Bank will sich zukunftsfähig aufstellen und baut sich zu einer „sozial-ökologischen Direktbank mit persönlicher Beratung“ um. Für Vorstandschef Stefan Schindler ist das die Leitlinie der internen Strategie 2030. Für diese Transformation rückt er insbesondere sechs der 17 UN-Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals = SDGs) in den Fokus. Dazu zählen beispielsweise bezahlbare und saubere Energie“ (SDG 7), nachhaltiger Konsum und Produktion (SDG 12) oder Maßnahmen zum Klimaschutz (SDG 13). Sie decken sich mit den klassisch starken Geschäftsfeldern, also der Immobilienfinanzierung für Verbraucher oder Wohngenossenschaften. Aber auch als Hausbank für Endverbraucher will die Genossenschaftsbank beispielsweise Themen, wie die energetische Sanierung, vorantreiben.

Die Sparda-Bank selbst reduziert ihren CO2-Fußabdruck kontinuierlich. Weil sie den verbleibenden Rest an Treibhausgasen kompensiert, trägt sie das Siegel klimaneutral des Zertifizierers Fokus Zukunft.

Das abgelaufene Geschäftsjahr war von zahlreichen Krisen, wie dem „barbarischen Angriffskrieg, Energiekrise und dem Ende des Baubooms“ geprägt. Vorläufigen Zahlen zufolge erhöhte sich die Bilanzsumme um gut 3 Prozent auf 5,1 Milliarden Euro. Die Kundeneinlagen sanken um knapp 3 Prozent auf 4,1 Milliarden Euro. Im ersten Halbjahr 2022 zogen Kunden wegen des neu eingeführten Zwangsgeldes für Spareinlagen Gelder ab. Dieses Verwahrgeld zog die Genossenschaftsbank allerdings nach zweimonatiger Gültigkeit wegen der Zinswende nicht ein. Die Forderungen an Kunden stiegen um 2,6 Prozent auf 3,4 Milliarden Euro. Das traditionell starke Segment Baufinanzierung büßte angesichts gestiegener Finanzierungszinsen, hohe Materialpreise und unsicherer Beschaffung um mehr als ein Drittel ein. Dagegen wuchs das Privatkreditgeschäft mit easyCredit um gut 20 Prozent.

Unterm Strich bezeichnete Finanzvorstand Thomas Lang das Geschäft als „das schwierigste Jahr überhaupt“. Immerhin stieg erstmals seit Jahren wieder der Zinsüberschuss, auch die vereinnahmten Provisionen erhöhten sich leicht. Durch höhere Personal- und Verwaltungskosten sank der vorläufige Jahresüberschuss um mehr als ein Drittel auf 2,5 Millionen Euro.

Die Zahl der Mitglieder sank erneut nach dem Wegfall des kostenlosen Girokontos auf nun 198.000. Trotzdem gilt das Haus als mitgliederstärksten Geno-Bank in Nordbayern. Zum Jahresende beschäftigte die Sparda-Bank mit 377 Mitarbeiter 25 mehr als im Vorjahr. Darunter befanden sich 43 Auszubildende und 3 duale Studenten. Schindler will im laufenden Jahr die Azubizahl weiter erhöhen, um die Fachkräfte von morgen aus den eigenen Reihen zu entwickeln.  

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Beitragsbild: Der Sparda-Vorstand mit Thomas Lang, Jakob Hauptmann und Vorstandschef Stefan Schindler