Seit Jahren zeigt die Sparda-Bank Nürnberg engagiert Flagge im nordbayerischen Kultursponsoring. Das finanzielle Engagement wollte die Genossenschaftsbank bislang allerdings nicht beziffern. Nun hat Vorstandschef Stefan Schindler doch seine jahrelange Zurückhaltung beendet. Im Interview mit den Nürnberger Nachrichten nennt er 600.000 Euro, die in das Kultursponsoring fließen. Das wäre ungefähr die Hälfte des gesamten Fördertopf, der alljährlich in Nordbayern ausgeschüttet wird.
Schindler positionierte sich damit in der Spardiskussion rund um den Nürnberger Haushalt für den Erhalt der großen Umsonst & Draußen-Events. Die Blaue Nacht oder auch das Klassik Open Air standen im Visier der Kosten-Machete. Mittlerweile steht der 2,3 Milliarden Euro-Haushalt verabschiedet. Klassik Open Air und Bardentreffen bleiben wie gehabt, die Blaue Nacht wechselt in den Zweijahres-Rhythmus. Das Silvestival wird ganz gestrichen.
Für die Sparda ist der niederschwellige Zugang zur Kultur Teil des genossenschaftlichen Selbstverständnisses. Man erreiche in Nordbayern fast eine Million Besucher im Jahr. Spannend ist die Frage, ob das Kreditinstitut ihr Kultur-Engagement auf den Prüfstand stellt. Im Interview deutete Schindler an, dass die Sparda-Bank ihr Kultur-Budget noch etwas aufstocken könnte. Denn bei dem neuen Turnus Blaue Nacht könnten andere Sponsoren abspringen, erwartet der Bank-Chef.
Nürnberger Nachrichten (Paid), nue-news.de: Hauptmann neuer Sparda Vorstand