Die deutschen Wirtschaftsprüfer zeigen sich fast schon wie gewohnt krisenrobust. Laufen die Geschäfte bei den Mandanten gut, gibt es viel zu beraten und zu prüfen. Laufen die Geschäfte mau, herrscht bei den Beratungskunden Handlungsdruck und Hilfe ist gefragt. In diesem Kontext setzt auch die Nürnberger Beratungs- und Prüfungsgesellschaft Rödl & Partner ihren Wachstumskurs weiter fort und steigert 2023 den weltweiten Umsatz auf insgesamt 663 Millionen Euro. Das entspricht einem Plus von fast 13 Prozent. Eine ähnliche Steigerung gelingt beim deutschen Umsatz auf 377 Millionen Euro. Auf der Mandantenliste stehen vor allem international agierende deutsche Familienunternehmen, die in alle Welt begleitet werden. Entsprechend liegt die Zahl der eigenen Standorte inzwischen bei 110 in rund 50 Ländern.
Der Umsatzzuwachs 2023 findet in allen fünf Geschäftsfeldern statt. „Viele Unternehmen stehen marktseitig aber auch regulatorisch und technologisch vor großen Herausforderungen“, so Christian Rödl, Vorsitzender der Geschäftsführung. Neben der anhaltend hohen Nachfrage in der Wirtschaftsprüfung ist besondere Dynamik in den Bereichen internationale Steuerstrukturberatung sowie den Transaktionsteams zu verzeichnen. Ebenso dynamisch gewachsen ist der Bedarf der Mandanten bei der Accounting-Beratung.
Rödl & Partner profitiert von der weiter voranschreitenden Globalisierung vieler Mandanten. Bei ihnen ist oftmals eine Kombination aus klassischen Beratungsgebieten, aus Steuer- und Rechtsberatung und zunehmend sehr speziellen Compliance-Themen gefragt. Dazu zählen etwa Anforderungen durch ESG oder dem Datenschutz in der IT. Dabei geht es oft um eine Einzelfallbetrachtung von Unternehmen zu Unternehmen sowie von Land zu Land.
In der Sparte Merger & Akquisition verbuchte das Nürnberger Beratungsunternehmen mit insgesamt 353 Transaktionsbegleitungen eine Rekordzahl. Unternehmen aus insgesamt 35 Ländern waren Teil des Transaktionsgeschäfts 2023 und verdeutlichen die internationale Ausrichtung von Rödl & Partner. Als besonders erfolgreich entpuppt sich das Ländergeschäft in den USA, in Indien und der Türkei. Auch in den europäischen Nachbarländern Polen, Frankreich, Spanien und Italien sowie dem Vereinigten Königreich ist 2023 die beratungsnachfrage groß.
Trotz der angespannten Lage am Arbeitsmarkt steigt die Zahl der Mitarbeiter um 315 neue Beschäftigte auf 5.781. Davon entfallen 2.320 auf Deutschland. Die Verfügbarkeit hochqualifizierter Berater auf dem Arbeitsmarkt nennt Rödl als ausschlaggebendes Kriterium für eine weiterhin positive Geschäftsentwicklung. Damit liegt Rödl & Partner auf Branchenkurs. Das Handelsblatt berichtete jüngst, dass sich das Geschäftsvolumen der Branche – angeführt von den Big Four – seit 2011 verdoppelt hat. Ein Ende nach dem Rekordjahr 2023 ist noch nicht in Sicht.
nue-news.de: Rödl sieht Wärmewende noch in den Kinderschuhen