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Rödl: Erste Hilfe bei Pandora Papers

Rödl: Erste Hilfe bei Pandora Papers

Die Nürnberger Beratungs- und Prüfungskanzlei Rödl & Partner kann Erste Hilfe bei Pandora Papers leisten. Das betrifft etwa Politiker, Unternehmer, Sport- oder Unterhaltungsstars, die mit einer Briefkastenfirma ihre Einkünfte verschleiert haben. Ihnen droht durch die Enthüllungen der Pandora-Papers eine Tatentdeckung. In solchen Fällen könnte gegebenenfalls eine kurzfristige steuerliche Nachmeldung für die relevanten Jahre das juristische Ungemach reduzieren.

Nach den Steuerenthüllungen „Panama“ und „Paradise“ ist nun also die Büchse der Pandora geöffnet. Sie enthält knapp 12 Millionen vertraulichen Unterlagen wie Gründungsurkunden von Briefkastenfirmen und Trusts, E-Mails oder auch Abrechnungen. In Deutschland werteten innerhalb des Netzwerkes investigativer Journalisten (ICIJ) NDR, WDR und Süddeutsche die Daten zu mehr als 27.000 Offshore-Firmen aus. Unter den enttarnten 35 amtierenden und früheren Staats- und Regierungschefs, mehr als 330 weiteren Politiker sowie Promis mit Geld finden sich aktuell noch keine Spitzenvertreter aus Deutschland. Einer ersten Einschätzung der Bundesregierung sei der Deutschland-Bezug nicht so groß.

Laut Rödl ist die Gründung von sog. Offshore-Gesellschaften grundsätzlich kein illegales bzw. strafrechtlich verwerfliches Verhalten. Dafür ist insbesondere ein aktiver Geschäftsbetrieb vor Ort und die Information der jeweiligen Finanzbehörden darüber Voraussetzung. über derartige Konstrukte informiert sind. Ansonsten spricht man von Briefkastengesellschaften, da eben nur der Briefkasten über die Existenz eines Unternehmens „Auskunft“ gibt.

Dienen derartige Briefkastenfirmen dem Verschleiern von Geldflüssen oder Herkunft, ist ein (steuer-)strafrechtliches Verhalten naheliegend. In Deutschland gilt seit letztem Jahr die DAC 6-EU-Richtlinie. Deren § 138h Abgabenordnung verlangt von grenzüberschreitenden Konstruktionen eine Meldung an das Bundeszentralamt für Steuern, wenn sie steueroptimierende Intentionen erkennen lassen.

tagesschau.de handelsblatt.com, faz.net (Paid), nue-news: Rödl: Unternehmer fürchten höhere Steuern   

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