Mit der Insolvenz der Düsseldorfer Gerch Gruppe steht nicht nur der Wohnungsbau im einstigen Nürnberger Quelle-Versandzentrum still. Auch das Nürnberger Schöller-Areal befindet sich in einer Hängepartie. Dort soll eigentlich 2026 die Erziehungswissenschaftliche Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität mit 3000 Studenten und 400 Mitarbeiter einziehen. Doch nun könnte die Nürnberger Alpha-Gruppe den Universitätsneubau für die FAU-Lehrerausbildung retten. Das schreibt die Immobilien Zeitung. Demnach könnte Alpha-Chef Gerd Schmelzer dieses Gerch-Projekt, an dem er mit einem kleinen Anteil beteiligt ist, ganz übernehmen. Auf dem ehemaligen Produktionsgelände der einstigen Eispioniers Schöller wollte Gerch eigentlich für rund 300 Millionen Euro mehrere Universitätsgebäude errichten. Laut Immobilien Zeitung liefen derzeit Gespräche zwischen Alpha, Freistaat und Insolvenzverwalter.
Bei dem wackligen Projekt handelt es sich um einen sogenannten Bestellbau für die Erziehungswissenschaften. Das neue Campus-Areal ist ein Ersatz für den veralteten Standort in der Regensburger Straße. Geplant ist, dass der Freistaat Bayern das fertige Objekt über seine Immobilienverwaltung IMBY zunächst für 20 Jahre anmietet.
Schmelzer ist ein Investor für schwierige Fälle. Er revitalisierte etwa das verwaister TA-Gelände in der Fürther Straße und kaufte sich das Grundig-Areal in Langwasser inklusive der Büro-Twin-Tower. Unter seiner Regie entstand auf dem ehemaligen Augustinerhof das Deutsche Museum Nürnberg. 2020 sicherte es sich das Schöller-Gelände mit einer Grundstücksfläche von ca. 51.000 Quadratmeter. Eiskönig Theo Schöller baute dort Schrittweise ab den 1970er Jahren seine Produktionsstätte von Speiseeis und Lebkuchen. Die Fertigung endete endgültig 2017. Da gehörte Schöller bereits 15 Jahre zum Nestle-Konzern.
Immobilien Zeitung.de (Abo), nue-news.de: BVK rettet Büro-Baustelle von The-Q