Die Nürnberger City Werkstatt startet offiziell ihre digitale Kampagne Nürnberger Quartiere. Die Web-App ist nur für Mobiltelefone konzipiert und lässt sich einfach über einen QR-Code starten. Damit können Touristen, Nürnberger und Besucher aus der Region unbekannte Ecken der Altstadt entdecken. „Hauptgrund für einen Innenstadtbesuch ist die Atmosphäre“, weiß Yvonne Coulin, Geschäftsführerin der Congress- und Tourismus-Zentrale Nürnberg (CTZ). Hier spielen insbesondere Kultur, Shopping und Gastronomie zusammen, sie schaffen eine hohe Aufenthaltsqualität.
Die Kampagne-Macher unterteilen die City in sechs Quartiere. Aktuell sind Weinmarkt und Augustinerhof online. Es folgen noch Jakobsmarkt, Handwerkerhof und Burgviertel sowie Lorenzer Platz. Für jeden Bereich bereitet das CTZ spezielle Inhalte auf. Im Fokus steht das soziologischen Modell Sinus-Milieus. Die City Werkstatt wählte adaptiv-pragmatische, hedonistische und expeditive Zielgruppen aus. Sie gelten als besonders einfach digital erreichbar und zudem besonders konsumfreudig. Im nächsten Jahr kommt eine englischsprachige Version der Quartiers-App hinzu.
Snackable App-Infos
Die App führt beispielsweise durch das Quartier Augustinerhof und informiert „snackable“ – also zielgruppengerecht. Dabei geht es etwa über Kulinarik, Museen sowie Geschichte und Kurioses. Kleine Videoclips, eine eigene Bildsprache oder kurze Audiodaten sorgen für kurzweilige Infos. Der Fokus liegt abseits der bekannten Touristenhighlights auf unbekannten Hintergründen, ergänzt Marion Grether, Leiterin der Zukunftsmuseums Nürnberg. Sie ist zugleich Patin des Quartiers Augustinerhofs.
Nürnbergs Wirtschaftsreferent Michael Fraas unterstreicht die Bedeutung der einzelnen Quartiere für die lebendige Innenstadt. Auch er könne immer wieder neue Schätze entdecken. Mit dem neuen App-Angebot sieht er einen weiteren Baustein umgesetzt, um die fünf Ziele der City Werkstatt zu erreichen. Dazu gehören höhere Aufenthalts- und Erlebnisqualität sowie Convenience für Besucher durch innovative Ansätze. „So stärken wir Handel und Gastronomie, aber auch die Innenstadt insgesamt.“ Die Stadt gibt für die digitale Kampagne 20.000 Euro aus.
Gregor Heilmaier, Vorsitzender des IHK-Fachausschusses für Handel und Dienstleistung, sieht in der App ein Vorbild für andere Städte. „Nürnberg hat geliefert“ und sich nicht nur auf Forderungen und Konzepte verlassen. Besonders vielversprechend wertet er den „experimentellen Charakter“, mit dem die einzelnen Facetten der Quartiere erlebbar werden.
nue-news: Einbruch im Gastgewerbe
Beitragsbild: v.l. Gregor Heilmaier, IHK-Handelsausschuss; Marion Grether, Leiterin des Zukunftsmuseums Nürnberg; Silvia Kuttruff, Leiterin Wirtschaftsförderung Nürnberg; Yvonne Coulin Geschäftsführerin Congress- und Tourismus-Zentrale und Nürnbergs Wirtschaftsreferent Michael Fraas.