Die Corona-Pandemie setzt dem Nürnberger Gastgewerbe kräftig zu. 2020 brach die Zahl der Übernachtungen von über 3,5 Millionen auf rund 1,5 Millionen ein. Damit blieben aufs Jahr gesehen sechs von 10 Hotelbetten leer. Statt 2 Millionen Gäste wurden nur rund 808.000 in Nürnberg gezählt. „Corona hat Nürnberg als starke Geschäftsreise-, Messe- und Kongress-Destination in ihrer ganzen Wucht getroffen und den Wirtschaftsmotor Tourismus fast zum Erliegen gebracht“, konstatiert Nürnbergs Wirtschaftsreferent Michael Fraas.
Die Branche ist zunächst stark ins Jahr gestartet. Ab dem Lockdown-Monat März änderte sich das auf einen Schlag. Den Umsatzausfall beziffert Fraas ab März auf rund 819 Millionen Euro. Hiervon beklagen die Hotels einen Umsatzausfall von 436 Millionen Euro.
Die Querschnittsbranche Tourismus beschert normalerweise auch Gastgewerbe, Einzelhandel, Dienstleister und Zulieferer ein gutes Geschäft. Eine Studie für die Congress- und Tourismus-Zentrale Nürnberg berechnete für 2019 noch Umsätze von 2,1 Milliarden Euro für Gastronomie, Einzelhandel und Dienstleistungssektor im Stadtgebiet. Bei Gastgewerbe und Einzelhandel kamen jeweils von 10 ausgegeben Euros 4 Euros an. Rechnerisch verdienen knapp 33.000 Menschen ihren Lebensunterhalt durch den Tourismus.
„Jetzt gilt es, Nürnberg als lebendige Stadt und attraktive Tourismusdestination weiterzuentwickeln und zu präsentieren“, macht Fraas Mut. „Dies tun wir mit den Mitteln des Tourismusfonds, guter Vernetzung und frischen Ideen.“ Dazu zählt er die Nürnberger City Werkstatt. Stadt und IHK Nürnberg wollen gemeinsam mit Innenstadtakteuren aus Handel, Hotellerie, Gastronomie, Kultur und Stadtverwaltung neue Impulse setzen.
Nürnberger Nachrichten (Paid), wim-magazin.de, nue-news: Nürnberg liefert