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OECD: Lesekompetenz der Schüler unter Druck

Lesekompetenz deutscher Schüler sinkt

Digitale Geräte verdrängen bei 15-Jährigen zunehmend das Lesen von analogen Büchern, Zeitungen und Zeitschriften. Damit sinkt die Lesekompetenz der Schüler und damit die Fähigkeit, verzerrte Informationen im Internet zu erkennen. Das geht aus der Sonderauswertung der PISA-Schulleistungsstudie der OECD hervor. Damit wird der Befund bekräftigt, dass per se digitaler Medien in der Schule an sich nicht lernfördernd wirken. Die häufige Nutzung digitaler Medien in der Schule für schulbezogene Zwecke korreliert negativ mit den IKT-Kompetenzen der Schüler bzw. den Schülerleistungen im Bereich Lesekompetenz.

Die Lust an Büchern mit ihren linearen Texten scheitert bei den Jugendlichen immer mehr am Zeitbudget. In sechs Jahren siegt im OECD-Raum die Zeit der 15-Jährigen vor PC oder Smartphone auf 35 Stunden wöchentlich. Ein Wert aus dem Jahr 2018, also weit vor Lockdown und Homeschooling.

Einmal mehr zeigt sich auch, dass es in Deutschland bei der Lesekompetenz systematische Leistungsunterschiede gibt. Das betrifft einmal den Unterschied zwischen Jungen und Mädchen. Zum anderen verläuft eine deutliche Trennlinie sowie zwischen sozioökonomisch begünstigten und benachteiligten Schüler. Diese Spreizung ist in Deutschland besonders ausgeprägt.

Das führt im Ergebnis dazu, dass und 21 Prozent der Schüler in Deutschland beim Lesen nicht das erforderliche Mindestniveau erreichen, schreibt FAZ.net. Das wirke sich entsprechend auf ein selbst bestimmtes Leben und die Teilhabe in der Gesellschaft aus. Tagesschau.de ergänzt: Lediglich 45 Prozent der Schüler konnten demnach einordnen, was in Texten Fakt oder Meinung ist. Der OECD-Schnitt lag bei 47 Prozent.

faz.net, tagesschau.de, nue-news: Shutdown belastet Buchmarkt

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