Die Nürnberger Versicherung zeigt sich angesichts von Pandemie, Ukraine-Krieg und Inflation mit dem vergangenen Geschäftsjahr zufrieden. Immerhin stieg 2022 das Konzernergebnis von 64 Millionen Euro auf fast 70 Millionen Euro. Allerdings sank der Konzernumsatz aus gebuchten Bruttobeiträgen, Erträgen aus Kapitalanlagen und Provisionserlösen um fast 9 Prozent auf 4,4 Milliarden Euro. Am besten schnitten noch die gebuchten Bruttobeiträge mit 3,5 Milliarden ab. Das war ein Minus von grob 3 Prozent. Allerdings verkaufte der Versicherer zum Beginn 2022 seine Tochter Nürnberger Versicherung AG Österreich. Bereinigt um diese Beiträge wären die Versicherungseinnahmen 2022 leicht um 0,5 Prozent gestiegen. Vorstandschef Armin Zitzmann kommentiert: „Von der vielzitierten Polykrise ist auch die Nürnberger betroffen. Dennoch behauptete sie sich sehr gut im Markt.“
Beim Blick in die einzelnen Geschäftssparten fällt die Lebensversicherung als Kerngeschäft besonders auf. Immerhin stehen die Policen in diesem Segment mit 2,4 Milliarden Euro für mehr als zwei Drittel der Beiträge. Die sorgte das gewerbliche Geschäft im Geschäftsfeld Schaden- und Unfallversicherung für steigende Neu- und Mehrbeiträge um 5 Prozent.
Die durchschnittliche Anzahl der Konzernmitarbeiter ging um 350 auf 4.380 zurück. Großen Anteil hatte die verkaufte Tochter. Die Beschäftigtenzahl enthält 150 Azubis.
Die Nürnberger bereitet sich auch auf die ökologische Transformation vor. Durch Kompensation mit Waldprojekten verfügen alle Gebäude über eine TÜV-Süd-Zertifizierung zur Klimaneutralität. Darüber hinaus sorgt der EU Green Deal auch mit seinen „Sustainable Finance” für Veränderungsdruck in der gesamten Finanzbranche. So hat die Nürnberger zu Jahresbeginn Ausschlusskriterien für ihr Versicherungsgeschäft publiziert. Demnach sind nun Geschäfte in den Bereichen Kohle und Ölsand ausgeschlossen.
nue-news.de: Sachschäden drücken Ergebnis der Nürnberger Versicherung