Der Nürnberger IT-Dienstleister Noris Network wächst mit seinen hochsicheren Rechenzentren weiter. Im vergangenen Jahr sprang der Umsatz um über ein Viertel auf fast 132 Millionen Euro. Die Zahl der Mitarbeiter wuchs um knapp 50 auf 439. Für das weitere Wachstum baut der Betreiber von Rechenzentren seine Datacenter kontinuierlich aus. Und die Zeichen stehen auf weiteres Wachstum. Am Nürnberger Stammsitz sind zwei weitere Bauabschnitte in Planung. In Frankfurt soll in drei Jahren ein weiteres Rechenzentrum einsatzfähig sein.
Der gerade eingeweihte, zweite Bauabschnitt des Rechenzentrums Nürnberg Süd von Noris Network gilt als eines der sichersten und nachhaltigsten in Europa. Die Einrichtung ist das einzige deutsche Colocation-Rechenzentrum, das nach TÜViT Trusted Site Infrastructure Level 4 zertifiziert ist. Die Rechenzentren Nürnberg Mitte und Nürnberg Süd sowie München Ost und Hof bieten Unternehmen und Organisationen maßgeschneiderte Lösungen in den Bereichen IT-Outsourcing, Managed Services, Cloud Services sowie Network & Security. Sie sind allesamt nach der ISO 27001 auf Basis von IT-Grundschutz des BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) zertifiziert.
Grünes Datenhosting
Mit seinem jüngsten Datacenter will Noris Network auch zeigen, dass der Spagat zwischen sicherem Datenhosting und Energieeffizienz gelingen kann. Die IT-Fläche des neuen Rechenzentrums umfasst 3.900 Quadratmeter und bietet Platz für bis zu 2.600 Racks und bis zu 140.000 Servern. Es verfügt über eine Leistung von acht Megawatt. Energetisches Herzstück ist das sogenannte Kyoto-Cooling. Bei diesem patentierten Klimatisierungskonzept holt sich ein großer Wärmetauscher kühle Luft von außen und gibt gleichzeitig die warme Luft aus dem Rechenzentrum getrennt über einen Abluftbereich in der Decke ab. Auf diese Weise lasse sich rund 90 Prozent der Kühlung ohne stromfressende Klimakompressoren im Jahr betreiben.
Außerdem entfällt durch die modulare Energieversorgung und Klimatisierung typischen Unterböden, die noch häufig Rechenzentren eingesetzt werden. Zudem sorgen sogenannte HighDensity-Racks für eine bessere Flächeneffizienz. Durch die Energieeffizienz könnten Noris Network-Kunden die marktüblichen Stromkosten um fast 20 Prozent reduzieren. Der branchenüblichen Kennwert PUE (Power Usage Effectivness) erfasst bei Rechenzentren des gesamten Energiebedarfs in Bezug auf den Energiebedarf der IT. Der Nürnberger Rechenzentrumsbetreiber beziffert hier seinen PUE-Wert mit 1,2 und damit „überdurchschnittlich energieeffizient“.
Bei der coronabedingt verzögerten, offiziellen Einweihung mit über 400 Gästen betonte Nürnbergs Wirtschaftsreferent Dr. Michael Fraas den sichtbaren Anteil, den das Unternehmen an der Bedeutung Nürnbergs als einer der Top-IT-Standorte in Deutschland habe. Vorstandschef Ingo Kraupa unterstrich unter anderem, dass er am Nürnberger Stammsitz festhalte. Es lasse sich in Nürnberg gut arbeiten. Außerdem ist der IT-Dienstleister hier großgeworden. Noris Network ist der erste Internet Service Provider Nordbayerns und firmierte 1996 zunächst als GmbH.