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NielsenIQ übernimmt Marktforscher GfK

GfK verkauft europäisches Consumer Panel-Geschäft an YouGov

Vor ziemlich genau einem Jahr gaben der gebeutelte Nürnberger Marktforscher GfK und der US-Marktforschungsriese NielsenIQ ihren geplanten Zusammenschluss bekannt. Tatsächlich handelt es sich wohl eher um eine milliardenschwere Übernahme, wie das Handelsblatt berichtet. Demnach liegt der Wert des Nürnberger Traditionsunternehmens bei 2,5 Milliarden Dollar. Die GfK gehört dem einstigen GfK-Verein, der heute Nürnberger Institut für Marktentscheidungen (NIM) heißt. Vor gut 6 Jahren stieg zur Sanierung der Finanzinvestor KKR ein. Beide bleiben wohl weiter Gesellschafter.

Für die Transaktion gaben im zweiten Anlauf die EU-Kartellwächter grünes Licht. Damit sind die Weichen für einen neuen Riesen in der Sparte Handels- und Verbraucheranalyse gestellt. Die GfK spricht sogar vom weltweit führenden Consumer Intelligence-Unternehmen. Die Genehmigung erfolgt vorbehaltlich des Verkaufs des Consumer Panel-Geschäfts von GfK an einen unabhängigen Dritten. Damit wird Kauflust und Kaufverhalten von rund 50.000 Haushalten erfasst.

Zu Zeiten der New Economy Ende der 1990er Jahre sah die damalige Gesellschaft für Konsumforschung noch als Erzrivalen an und blies zur Aufholjagd durch Internationalisierung. Es folgte ein Börsengang, der mit dem Einstieg von KKR endete.

Ende 2021 wies die GfK Gruppe mit über 7.900 Mitarbeiter einen steigenden Umsatz von 945,6 Millionen Euro aus. Die Nürnberger Nachrichten nennen für Nürnberg rund 1500 Beschäftigte am GfK-Stammsitz am Kohlenhof. 300 von ihnen bekommen mit dem Verkauf des Consumer-Panels einen neuen Arbeitgeber.

handelsblatt.com/gfk, (Abo), süddeutsche.de/gfk (Abo), E-Paper Nürnberger Nachrichten (Abo), nue-news.de: GfK wird mit NielsenIQ fusioniert

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