Die Neumarkter Lammsbräu steigert im abgelaufenen Jahr erneut ihr Geschäft. Der Umsatz der Pionier-Biobrauerei legt um etwas mehr als 1 Prozent auf 32,2 Millionen Euro zu. Die Zahl der Mitarbeiter steigt im Jahresvergleich von 150 auf 157. Die Oberpfälzer Familienbrauerei beziffert als Marktführer beim Bio-Bier ihren Marktanteil auf über 60 Prozent.
Motor in der Abfüllung sind erneut die alkoholfreien Bio-Getränken mit einem Plus auf 165.000 Hektoliter Das verkaufte Bio-Bier geht leicht auf 106.000 Hektoliter zurück. Generell leiden Brauereien an coronabedingten Einschränkungen in der Gastronomie sowie an aufgefallenen Volksfesten und Kirchweihen. Zudem befindet sich der bundesweite Bierdurst seit Jahren im Rückwärtsgang. Diese beiden Entwicklungen kompensiert die Lammsbräu über eine weiter hohe Nachfrage über den Handel.
Zudem setzt sich der Trend in Richtung Bio-Lebens- und Genussmittel langsam aber stetig fort. „Immer mehr Menschen möchten wirkungsvollen Umweltschutz mit echtem Genuss verbinden“, diagnostiziert Johannes Ehrnsperger, Chef der Neumarker Lammsbräu. „Als Bio-Pionier werden wir unser jahrzehntelanges Engagement für den Öko-Landbau und damit für ein enkeltaugliches Wirtschaften konsequent fortsetzen.“
Diese Firmenpolitik heißt bei den Neumarktern seit Ende 2020 „Sorgfaltsstrategie“. Sie beschreibt das soziale und ökologische Engagement entlang der Lieferkette „vom Acker bis ins Glas“. Der Bio-Pionier hat den klaren Anspruch, die Herkunft aller wesentlichen Bio-Rohstoffe und Akteure in seinem Liefernetzwerk zu kennen. Damit geht die Lammsbräu über die Anforderungen des im nächsten Jahr in Kraft tretenden Lieferkettengesetz hinaus.
Im letzten Jahr geht die modernisierte Bio-Mälzerei wieder in Betrieb. Sie ist weltweit die einzige ihrer Art und hat eine erweiterte Kapazität von 4.500 Tonnen Bio-Malz. Das wiederum ist die Grundlage für 10.000 Hektar Ökolandbau in der Region Neumarkt.
nue-news.de: Durst auf Lammsbräu wächst
Beitragsbild: 2019