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Durst auf Lammsbräu wächst weiter

Durst auf Lammsbräu wächst weiter

Der Bio-Pionier Neumarkter Lammsbräu wächst auch im Corona-Jahr 2020 konsequent weiter. Die Oberpfälzer Traditionsbrauerei steigerte über alle Produktlinien ihren Umsatz um rund 10 Prozent auf knapp 32 Millionen Euro. Der Marktführer für Bio-Bier verkaufte in einem eingebrochenen Biermarkt 108.000 Hektoliter. Das sind 7 Prozent mehr als im Vorjahr. Das Geschäft mit alkoholfreien Getränken legte um 3 Prozent auf rund 161.000 Hektoliter zu. Seit Jahren überflügelt das alkoholfreie Segment den klassischen Bierabsatz. Die Zahl der Mitarbeiter wuchs leicht auf 150.

Die Entwicklung überrascht, weil Vertriebskanale wie Gastronomie oder Volksfeste im letzten Jahr teils komplett ausgefallen sind. Johannes Ehrnsperger, Inhaber der Lammsbräu, sieht die Strategie bestätigt: „Der von uns seit über vier Jahrzehnten verfolgte Ansatz, auf Bio, Nachhaltigkeit und größtmögliche Regionalität zu setzten, überzeugt in seiner Konsequenz immer mehr Menschen.“ Absatz allein ist aber in Neumarkt verpönt. „Für uns bei Lammsbräu ist nicht nur entscheidend, dass unsere Getränke gut schmecken. Sie müssen auch gut tun – und zwar den Menschen und der Umwelt.“

Durst auf Lammsbräu wächst weiter
Johannes Ehrnsperger: „Für uns ist es wichtig, dass der Bauer einen Preis bekommt, der es ihm ermöglicht, davon zu leben und einen intakten Hof mit gesunden Äckern an die nächste Generation zu übergeben.“ Foto: Lammsbräu

Die Lammsbräu brachte 1987 ihr erstes Bio-Bier auf den Markt. Seit 1995 ist das komplette Sortiment bio. Ein zentraler Baustein ist die 1989 initiierte Erzeugergemeinschaft für ökologische Braurohstoffe (EZÖB). Mittlerweile bewirtschaften 170 EZÖB-Landwirte rund 6.600 Hektar Oberpfälzer Äcker rein ökologisch. Unabhängig von Schwankungen an den Rohstoffmärkten zahlen die Neumarkter den EZÖB-Bauern einen vereinbarten Preis. Aus dieser regionalen Bio-Lieferkette bezog die Brauerei 2020 3.150 t Gerste, 422 t Weizen, 26 t Dinkel und 31 t Hopfen. Für die Limo-Linie stammten rund 90 Prozent der Rohstoffe aus Europa.

Die Weichen für diese Erfolgsgeschichte stellte Franz Ehrnsperger, Vater des heutigen Chefs. Er wird heute 75 Jahre.

nue-news: Bundesverband nachhaltige Wirtschaft

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