Zum Jahreswechsel steigt der Mindestlohn auf 12,41. Der Beschluss der Mindestlohn Kommission „fällt in eine Zeit schwachen Wirtschaftswachstums und anhaltend hoher Inflation in Deutschland, die für Betriebe und Beschäftigte gleichermaßen große Herausforderungen darstellen.“ Dem Zuwachs um 3,4 Prozent stimmten die Arbeitnehmervertreter in der Kommission nicht zu. Sie forderten für 2024 einen Mindestlohn von zumindest 13,50 Euro.
Der Beschluss kam erstmals nicht im Konsens, sondern durch die bei einem Patt ausschlaggebende Stimme der Kommissionschefin zustande. Zum Jahresstart 2024 kommen weitere 41 Cent dazu. Dann liegt die Minimumvergütung für eine Arbeitsstunde bei 12,82 Euro brutto. Arbeitsminister Hail setzt den Beschluss per Rechtsverordnung um. Er kann nur die beschlossene Steigerung in eine Verordnung gießen oder nicht. Dann allerdings würde der Mindestlohn weiterhin bei seinem bisherigen Stand von 12 Euro liegen. Rund sechs Millionen Geringverdiener, dazu zählen mehrheitlich Frauen, beziehen Mindestlohn.
handelsblatt.com, faz.net (Kommentar, Abo), nue-news.de: Mindestlohn steigt 2022 auf 12 Euro