Zum Inhalt springen

Mindestlohn steigt auf 12 Euro

Mindestlohn steigt auf 12 Euro

Zum morgigen 1. Oktober steigt der gesetzliche Mindestlohn von 10,45 Euro auf 12 Euro je Stunde. Damit löst die Bundesregierung ein zentrales Wahlversprechen ein. Das Lohnplus von bis zu 22 Prozent kommt laut Arbeitsministerium rund sechs Millionen Beschäftigten zu gute. Für diejenigen, die Vollzeit mit Mindestlohn vergütet werden, steigt der Bruttolohn von etwa 1.700 Euro auf gut 2.100 Euro. Der Nürnberger Arbeitsmarktforscher IAB berechnete sogar, dass bundesweit jedes fünfte Beschäftigungsverhältnis profitiert.

Laut DGB Mittelfranken kommt allein in Nürnberg der höhere Mindestlohn bei exakt 62.255 Beschäftigten an. „In Mittelfranken kommt der höhere Mindestlohn 143.121 Beschäftigten zugute, die aktuell weniger als 12 Euro pro Stunde verdienen“, sagt DGB-Regional-Chef Stephan Doll. Demnach haben im Mittel 16 Prozent aller Beschäftigten im Regierungsbezirk Mittelfranken Anspruch auf den gesetzlichen Mindestlohn. Bezogen auf Städte und Landkreise liegt der prozentuale Anspruch der Beschäftigten in Schwabach mit 19 Prozent am höchsten. In Erlangen sind es 8 Prozent.

Vor allem Frauen und geringfügig Beschäftigten helfe die neue Lohnuntergrenze, stellt die Gewerkschaft fest. Mit Blick auf die Branchen kommen nun etwa Gastgewerbe, Lieferdienste und Einzelhandel in Zugzwang. „Der gesetzliche Mindestlohn ist auch ein Mittel gegen Lohndumping-Konkurrenz durch Unternehmen, die sich Tarifverträgen verweigern“, erklärt Doll.

nue-news.de: 12 Euro für mehr als jeden fünften Job

Schlagwörter: