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Leoni verkauft Industriegeschäft

Bundeskartellamt durchsucht auch Leoni

Der Nürnberger Kabel-Systemlieferant Leoni verkauft wesentliche Bestandteile seines Industriegeschäfts. Damit trennt sich das angeschlagene Unternehmen von rund 20 internationalen Standorte der Sparte Industrial Solutions in zehn Ländern mit rund 3.000 Mitarbeitern. Die Aktivitäten dieser Standorte umfassen unter anderem die Bereiche Healthcare, Robotics und Automation. US-Investor BizLink zahlt hierfür 450 Millionen Euro. Der Vollzug des Verkaufs bedarf noch der Zustimmung der Leoni finanzierenden Banken und unterliegt den üblichen Vollzugsbedingungen. Damit erfolgt die Transaktion voraussichtlich Anfang 2022.

Gemäß seines Restrukturierungs- und Strategieprogramms Value 21 konzentriert sich Leoni auf seine führende Position als Bordnetzlieferant für die Automobilindustrie. Bereits in den vergangenen Monaten trennte sich das Unternehmen von weiteren Einheiten. „Klar ist: Wir werden uns jetzt nicht auf den zuletzt erreichten Fortschritten ausruhen, sondern weiter entschlossen alles daran setzen, Leoni nachhaltig zu stabilisieren“, erklärt Vorstandschef Aldo Kamper. Er rechnet durch den tatsächlich vollzogenen Verkauf mit einem Gewinn von rund 200 Millionen Euro. Damit stabilisiere der klamme Konzern weiter seine finanzielle Situation.

Gegenüber Nordbayern.de nennt Leoni für den Raum Mittelfranken rund betroffene 230 Mitarbeiter in Georgensgmünd, 50 in Röttenbach und einige weitere in Roth. Sorgen um ihre Arbeitsplätze müssten sie sich nicht machen.

handelsblatt.com, manager-magazin.de, nordbayern.de, nue-news: Pierer Industrie stockt Beteiligung auf

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