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Lammsbräu schenkt ordentlich Bier und Limo aus

Bio-Pionier Lammsbräu verbuchte 2022 ein leichtes Umsatzminus

Der oberpfälzische Bio-Pionier Neumarkter Lammsbräu verbuchte 2022 ein leichtes Umsatzminus: Die Einnahmen von 31,8 Millionen Euro gingen um 1 Prozent zurück. Im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 rangierte das Familienunternehmen 10 Prozent höher. Der Absatz von Bio-Bier betrug im Berichtsjahr fast 98.400 Hektoliter – 7.000 Hektoliter weniger. Bei den alkoholfreien Bio-Getränken sank der Absatz auf 161.90 Hektoliter. Die Brauerei befindet sich seit dem Jahr 1800 in Familienbesitz und beschäftigt aktuell 159 Mitarbeiter. Das sind zwei Hektoliter mehr als Ende 2021.

Unternehmenszahlen zufolge hat die Lammsbräu unter Regie von Inhaber und Alleingeschäftsführer Johannes Ehrnsperger in Deutschland beim Bio-Bier einen Marktanteil von über 60 Prozent. Mit insgesamt 22 Biersorten – davon 5 alkoholfreie – sei man damit Marktführer. Im immer wichtigeren Segment der alkoholfreien Produkte tritt sie mit 13 Bio-Limonaden unter der Marke Now sowie 2 Bio-Mineralwässer an. Hier sei man mit einem deutschen Marktanteil von über 20 Prozent die Nummer 2. „Als Bio-Pionier sehen wir unser jahrzehntelanges Engagement für mehr Nachhaltigkeit und echten Genuss grundsätzlich auch am Markt bestätigt und werden es konsequent fortsetzen“, kommentiert Ehrnsperger. Die Brauerei erwirtschaftet 97 Prozent ihres Geschäfts im Inland. Der überschaubare Export findet unter Berücksichtigung ökologischer Kriterien in den Naturkostfachhandel der Nachbarländer statt.

Der Branchenpionier brachte 1987 das erste Bio-Bier auf den Markt. In der damaligen Nürnberger Tochter, Brauerei im Altstadthof, testete Vater Franz Ehrnsperger ökologische Brauverfahren. 5 Jahre später gründete er die Erzeugergemeinschaft für ökologische Braurohstoffe (EZÖB). Nach dem Prinzip „vom Acker bis ins Glas“ entstand ein nachhaltiges Liefernetzwerk. Dazu gehört beispielsweise die Bezahlung der Rohstoffe zu einem Festpreis, der Kapriolen oder Spekulationen am Weltmarkt ignoriert. Dadurch können Bio-Landwirte besser wirtschaften und intakte Höfe an die nächste Generation weitergeben. Im letzten Jahr waren 176 Bio-Landwirte bei der EZÖB dabei. Sie bewirtschafteten eine landwirtschaftliche Fläche von rund 7.000 Hektar und liefern alljährlich rund 3.600 Tonnen Gerste, Weizen, Dinkel und Hopfen.

nue-news.de: Neumarkter Lammsbraeu löscht 2021 weiter Bio-Durst