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IHK: Jugendliche von Ausbildern heiß begehrt

Berufliche Ausbildung bleibt unter Druck

Der Druck auf die Ausbildungsbetriebe bleibt hoch, Jugendliche sind weiterhin von Ausbildern heiß begehrt. Zwar registrierte die IHK Nürnberg zum Ausbildungsstart im September 2022 über 7.400 neue Ausbildungsverträge in IHK-Berufen. Dieser Zuwachs um fast 4 Prozent liegt allerdings immer noch um gut 11 Prozent unter dem Vor-Corona-Niveau. Laut Zahlen der Arbeitsagenturen gab es auf 100 gemeldete Ausbildungsplätze gerade einmal 70 Bewerbungen. Daher konnten erneut bei weitem nicht alle Ausbildungsplätze besetzt werden. Lediglich im Landkreis Fürth gab es rechnerisch etwas mehr Bewerber als freie Ausbildungsplätze. Über alle Ausbildungsjahre hinweg befinden sich 17.800 Lehrlinge in den mittelfränkischen Betrieben von Industrie, Handel und Dienstleistung in einem Ausbildungsverhältnis.

IHK-Ausbildungsexperte Stefan Kastner schiebt den Bewerbermangel nicht allein auf die demografische Entwicklung. Vielmehr fehle den Jugendlichen als Nachwirkungen der Corona-Pandemie die Berufsorientierung. In der Pandemie waren Praktika oftmals gar nicht möglich. Mittlerweile bietet die IHK – wieder – viele Maßnahmen für Schüler an. Dazu zählen beispielsweise die IHK-AusbildungsScouts, die Praktikumswoche Mittelfranken mit dem Motto „5 Tage, 5 Berufe, 5 Unternehmen“ oder der „KarriereKick Mittelfranken“ für Jugendliche und Unternehmen.

Zuletzt registrierte die IHK in den kaufmännischen Berufen 4.800 neue Ausbildungsverträge (plus 6 %). Das größte Plus verbuchten die Hotel- und Gaststättenberufe mit einem Zuwachs von mehr als einem Drittel. Es folgten die Industriekaufleute sowie die Kaufleute für Büromanagement. Die technischen Berufe verzeichneten 2022 mit 2.650 neuen Ausbildungsverträgen ein Plus von 0,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Überproportional gefragt waren die Metallberufe, allen voran die Industriemechaniker und Mechatroniker. Bei den Elektroberufen weiterhin ganz vorne sind die Fachinformatiker. Große Verlierer sind die Medienberufe. Die Mediengestalter Digital und Print haben ein Minus von 30 Prozent beim Medientechnologen Druck haben sich die Neueintragungen innerhalb eines Jahres auf zwölf Verträge halbiert.

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