Corona setzt in Summe der deutschen Zeitarbeitsbranche zu. Allerdings sinkt schon 2019 die Zahl der Zeitarbeiter von zuvor über eine Million um 10 Prozent. Im ersten Coronajahr 2020 geht die Zahl auf bundesweit unter 800.000 zurück. Für das vergangene Jahr lässt sich von einem Seitwärts-Trend sprechen. In diesem Umfeld hält das Nürnberger Zeitarbeitsunternehmen Hofmann Personal an seiner gesellschaftspolitischen Verantwortung fest.
Das fünftgrößte Branchenunternehmen in Deutschland beginnt bereits 2016, gezielt Flüchtlinge für Helfertätigkeiten einzustellen. Sie kommen in Lohn und Brot trotz sprachlicher und kultureller Schwierigkeiten. 2019 setzt sich Firmenchefin Ingrid Hofmann das Unternehmensziel, 1.000 Geflüchtete einzustellen. „Wir tun gut daran, uns weiter zu engagieren und Integration zu fördern“, ist die Unternehmerin überzeugt. 2021 liegt die Zahl geflüchteter Mitarbeiter bei knapp 1.000. Immerhin beschäftigt das Zeitarbeits-Unternehmen Mitarbeiter aus über 100 Nationen. „Wir kennen die Probleme und versuchen zu helfen, wo wir können. Grundvoraussetzung für jede Arbeitsstelle sind Deutschkenntnisse. Darum bieten wir Deutschkurse an“, so Hofmann weiter.
Hofmann Personal weist konzernweit für 2020 einen Umsatz von 574 Millionen Euro aus. Damit bricht der Umsatz um rund ein Viertel ein. Die Zahl der weltweiten Mitarbeiter sinkt im Jahresdurchschnitt von 19.200 auf knapp 18.500. Das Geschäft trübt sich bereits 2018 ein. Einerseits bremsen Automobilindustrie inklusive Zulieferer den früheren Wachstumskurs. Andererseits belastet das Arbeitnehmerüberlassungsgesetz mit seiner 18 Monate-Befristung das Geschäftsmodell.
nue-news.de: Hofmann Personal geht in Verlängerung
Beitragsbild: 2019