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Fackelmann knackt halbe Umsatzmilliarde

Fackelmann knackt Umsatzmilliarde dank Homing

Corona, Lockdown und Homeoffice sorgen für den sogenannten Homing-Trend. Man verbringt viel Zeit in den eigenen vier Wänden, renoviert und kocht wie nie zuvor. Das beschert dem Hersbrucker Küchen- und Backausrüster Fackelmann zum zweiten Mal in Folge einen satten Umsatzsprung. 2021 knackt das Familienunternehmen sogar die Umsatzmilliarde mit einem Zuwachs um 12 Prozent auf 500 Millionen Euro. Dabei hilft der konsequente Ausbau der Präsenz von Küchen- und Backhelfer rund um den Globus. Sowohl stationär als auch online wachsen seit Jahren die möglichen Kontakt- und Kaufpunkte für Verbraucher. Der internationale Umsatzanteil liegt bei 65 Prozent.

„Es waren 12 sehr anspruchsvolle Monate“, kommentiert Geschäftsführer Martin Strack. Zu den Sondereffekten für den erneuten Wachstumssprung nennt er das Homing, den Zuwachs bei Marken sowie ein florierendes E-Commerce-Geschäft. Selbst die vergleichsweise kleine Sparte Badmöbel profitiert davon, dass Baumärkte seit Corona ihre Onlineshops kräftig ausgebaut haben.

Walmart weltweit größter Kunde

Insbesondere die Beteiligung an dem US-Hersteller von Haushaltswaren, Epoca, im Jahr 2020 erweist sich als lohnendes Invest. Damit gelingt auf Anhieb der Einstieg in den US-Markt und macht den Warenhausriesen Walmart auf einen Schlag zum weltweit größten Kunden. Die relativ junge Kategorie Kochgeschirr sorgt dabei für 50 Prozent des Umsatzes. Zudem internationalisiert Fackelmann die Epoca-Marke Tasty. Sie gilt immerhin als weltweit größte Social-Media-Marke im Kochsegment. Über die Vertriebspartner der Hersbrucker finden sich mittlerweile Tasty-Produkte in über 2.000 Märkten in mehr als 20 Ländern in Europa und Asien. Parallel treibt der Weltmarktführer für Küchenhelfer seine zweite Online-Marke Chefkoch trifft Fackelmann voran.

Die Kehrseite der Corona-Pandemie beschreibt Strack mit einem „tränenden Auge bei der Margensituation“. So explodierten beispielsweise die Kosten für Silikon, Edelstahl und Aluminium. Zudem verteuerte sich der Frachtpreis für Container aus Asien um das Siebenfache. Die höheren Beschaffungskosten will Strack an die Händler weitergeben. Zudem belasten „unplanbare Lieferzeiten“ das Geschäft. Zwar produziert Fackelmann auch in Europa, in jedem Fall stockt er die Lagerbestände auf. Diese Kosten belasten ebenfalls die Ertragssituation.

Fackelmann goes green

Seinen Fertigungsstammsitz in Hersbruck bezeichnet Fackelmann als CO2-neutral „aktuell noch kompensiert“. Als nächstes stehen der Standort Zenker in Aichach, dann Frankreich, Hongkong und China auf der Agenda. Außerdem stellt er Kunststoffprodukte schrittweise auf Holzfaser und Zuckerrohr ohne Rohöl um.

Das Familienunternehmen hat insgesamt mehr als 15 Marken mit über 10.000 Produkte im Sortiment. Unter seinen über 40 Standorten weltweit finden sich 9 Fabriken. Die Zahl der Mitarbeiter ist um über 50 Personen auf weltweit 2.600 gewachsen. Von den stabil 750 Beschäftigten in Deutschland arbeiten knapp 500 in Hersbruck. Dort entsteht unter anderem ein Kompetenz-Zentrum Möbel als Showroom für Badmöbel. Außerdem kommt ein automatisches Kleinteile-Lager hinzu.

nn.de (Paid), br.de, nue-news.de: Homing beflügelt Fackelmann

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