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Hofmann Druck stellt Insolvenzantrag

Druckerei Hofmann an Zeitfracht verkauft

Hofmann Druck Nürnberg hat einen Insolvenzantrag beim Amtsgericht Gifhorn gestellt. Das Gericht bestellte den Sanierungsexperten Torsten Gutmann von der Rechtsanwaltskanzlei Pluta als vorläufigen Insolvenzverwalter. Das Nürnberger Druckunternehmen wird weiterhin fortgeführt. Die rund 90 Mitarbeiter erhalten über drei Monate das Insolvenzgeld. Auch die Schwestergesellschaft Hofmann Infocom befindet sich bereits in einem Insolvenzverfahren. Sie erbringt mit rund 30 Mitarbeitern interne Dienstleistungen. Auch in diesem Verfahren ist Gutmann als vorläufiger Insolvenzverwalter tätig.

Insbesondere die Preissprünge auf dem Papiermarkt gelten als ein Grund für den Antrag. Die gesamte Branche kämpft zudem mit stark gestiegenen Energiepreisen. Geschäftsführer Jochen Brinkmann erklärt. „Unser Ziel ist es, eine zukunftsfähige Lösung für unseren Betrieb zu finden. Die Hofmann-Gruppe wird getragen von ihren engagierten Mitarbeitern. Über die in den letzten Tagen signalisierte Unterstützung in dieser schwierigen Phase freue ich mich.“

Auch Insolvenzverwalter Gutmann sieht Chancen für das Unternehmen. „Wir haben bereits erste Gespräche mit den Kunden und Lieferanten geführt, um den Betrieb zu stabilisieren. Alle Aufträge werden ausgeführt.“

Die Wurzeln der Hofmann Infocom Gruppe reichen bis zum Jahr 1908 zurück. Anfang letzten Jahres verkaufte das Traditionsunternehmen seine Anteile an die Münchner Beteiligungsgesellschaft Navigator Capital. Mitte 2021 bündelte der Investor Hofmann mit dem niedersächsischen Druck- und Mediendienstleister Neef+Stumme.

nordbayern.de, nue-news.de: Investor bündelt Hofmann Infocom mit Neef+Stumme