Das Handelsblatt berichtet über die Initiative des Yale-Professor Jeffrey Sonnenfeld. Er zählt in einer „Hall of Shame“-Liste Unternehmen auf, die an ihrem Russland-Geschäft festhalten. Laut Zeitungsbericht habe etwa die Telekom in einem engen zeitlichen Zusammenhang das Ende des IT-Standorts in St. Petersburg verkündet. Demnach liefert etwa aus Mittelfranken die Fürther Simba Dickie Group ihre Produkte nach Russland. Rödl & Partner finden sich zwar nicht auf Sonnenfelds Liste, hält aber an ihrem Beratungsgeschäft mit 2 Standorten im ehemaligen Zarenreich fest. Verabschiedet haben sich dagegen Adidas und Puma oder auch Playmobil.
Die deutschen Exporte in die Russische Föderation brachen zuletzt kräftig ein. Im März fielen die Ausfuhren kalender- und saisonbereinigt um 57 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Das berechnet das Statistische Bundesamt. Als Gründe sieht es Sanktionen gegen Russland wegen des Kriegs in der Ukraine und andere Maßnahmen zur Exportbeschränkung. Aber auch der freiwillige Rückzug gehört mit dazu. Damit halbierten sich die Ausfuhren auf 1,1 Milliarden Euro. Damit lag die Russische Föderation im März 2022 nur noch auf Rang 12 der wichtigsten Bestimmungsländer für deutsche Exporte außerhalb der EU. Im Februar 2022 belegte Russland noch Rang 5.
handelsblatt.com, nue-news.de GfK: Ukraine-Krieg vermassel Konsumlust