Das Bundeskartellamt hat seine Freigabe für die Übernahme des Büchenbacher Entsorgers Friedrich Hofmann durch den Branchenriesen Veolia erteilt. Zuvor musste als entscheidende Auflage ein Entsorgungsstandort in Nürnberg an einen unabhängigen Wettbewerber veräußert werden. Veolia gab Anfang letzten Jahres seine Übernahmepläne für den mit Abstand größten mittelständischen Anbieter in Mittelfranken bekannt. Die Kartellbehörde befürchtete im Großraum Nürnberg, Fürth und Erlangen eine erhebliche Behinderung des Wettbewerbs. Der Verkauf eines zentral gelegenen Standorts an einen neuen Wettbewerber sollte die Nachteile des Zukaufs kompensieren. Dieser Neuling ist nun mit der Kühl Unternehmensgruppe aus dem Landkreis Augsburg gefunden. Kühl hat bereits einen Standort in Nürnberg und ist außerdem auch in der Schweiz, Österreich und Großbritannien aktiv.
„Wir freuen uns, jetzt mit der Integration der Aktivitäten beginnen zu können“, erklärt Matthias Harms, Chef von Veolia Deutschland. Mit der Übernahme will Veolia seine Aktivitäten im Entsorgungsmarkt in Deutschland erweitern und das Dienstleistungsangebot konsequent ausbauen. Dazu gehören auch Aktivitäten entlang der Wertschöpfungskette der Entsorgungswirtschaft in Franken und Bayern. Gemeint sind etwa Leistungen für duale Systeme, kommunale Dienstleistungen und die Sammlung und Behandlung von Sonder-, Gewerbe- und Industrieabfällen. Die Veolia-Zentrale aus Paris erwartet weitere betriebliche Effizienzsteigerungen und eine stärkere Position als ein führender Anbieter von Entsorgungsmanagement in Deutschland.