Das Nürnberger Start-up Vitas hat eine neue Finanzierungsrunde abgeschlossen. Insgesamt fließen zusätzliche 3,1 Millionen Euro in den Spezialisten für KI-Telefonassistenten. Angeführt von der Münchner Caesar Ventures investieren Bayern Kapital, die Nürnberger Firmengruppe Müller Medien und mehrere Business Angels in die Zukunft des Start-ups. Diese sogenannte Seed-Extension- Finanzierungsrunde dient üblicherweise zur Weiterentwicklung des Produkts und zum Ausbau des Vertriebs.
Vitas hat eine eigene Plattform entwickelt. Damit können Unternehmen und Einrichtungen jeder Branche und Größe ihren individuellen, auf künstlicher Intelligenz basierenden Assistenten konfigurieren. Die Lösung ist bereits in Unternehmen und Ämtern sowie im Gesundheitswesen im Einsatz. Aktuell steht der Gesundheitsbereich im Fokus. In medizinischen Einrichtungen können die virtuellen Assistenten automatisiert repetitive Standardanrufe wie Terminanfragen oder Rezeptbestellungen übernehmen. Dadurch wird das Personal von telefonischen Anfragen entlastet.
„Immer mehr Arztpraxen, Medizinische Versorgungszentren und Kliniken setzen unsere Lösung ein“, sagt Thomas Abend, CEO und Co-Gründer von Vitas. „Denn wir entlasten nicht nur das Personal, sondern wir erfüllen auch die Bedürfnisse nach Datenschutz und IT-Sicherheit.“
Dazu trägt die ISO-27001-Zertifizierung des Unternehmens bei. Man gehe deutlich über die Mindestanforderungen der DSGVO hinaus. „Wir sind der einzige Anbieter am Markt, dessen Lösung ohne ausländische Drittsoftware genutzt werden kann. Das macht uns nicht nur für das Gesundheitswesen interessant, sondern für den gesamten KRITIS-Sektor.” KRITIS steht für kritische Infrastrukturen und sollten wegen ihrer Bedeutung für das Gemeinwesen besonders gut vor Angriff und Ausfall geschützt sein.
Das 2019 gegründete Unternehmen sitzt in der Nürnberger Technologie-Gründerschmiede Zollhof und beschäftigte zuletzt 22 Mitarbeiter.