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GfK sieht Konsumklima fast auf Vorkrisenniveau

Werte der GfK-Konsumklimastudie hellen sich auf

Ein Einkaufsbummel mit Maskenpflicht ist nach wie vor eine Bremse für die Konsumlust. Gleichwohl hellen sich die Werte der GfK-Konsumklimastudie wieder auf. Dazu tragen aktuell die steigende Einkommensaussichten und Konsumneigung sowie eine sinkende Sparneigung bei. Damit erreicht das Konsumklima den höchsten Wert seit fast eineinhalb Jahren.

Die befürchtete vierte Corona-Welle zeigt sich aktuell deutlich harmloser als befürchtet. „Deshalb sehen viele Verbraucher wieder Spielraum für weitere Lockerungen der Beschränkungen“ erklärt GfK Konsumexperte Rolf Bürkl. Ob damit eine grundlegende Trendwende erreicht ist, lässt der Konsumforscher allerdings offen. „Hier kommt es vor allem auch darauf an, wie sich das Infektionsgeschehen in den Wintermonaten entwickeln wird.“

Der zunehmende Konjunkturoptimismus signalisiert, dass die Verbraucher hierzulande die deutsche Wirtschaft auf Erholungskurs sehen. Ein stabiler Arbeitsmarkt trägt ebenfalls stark zum hohen Niveau der Konjunkturerwartung bei. Die im Vormonat noch stagnierenden Einkommensaussichten legen nun spürbar zu. Aufkommende Diskussionen über Inflation beeinflussen die Einkommensstimmung nicht wesentlich. Immerhin lag die Preissteigerung auf Monatsbasis zuletzt bei stattlichen 3,9 Prozent, doch Experten verweisen entspannt auf zeitlich begrenzte Sondereffekte. Die Anschaffungsneigung erholt sich trotz gut gefüllter Geldbeutel vergleichsweise langsam.

Derweil fordert der Handelsverband Deutschland (HDE) eine zügige Regierungsbildung. In Zeiten von Corona und angesichts der vielen anstehenden Herausforderungen müsse die Politik jetzt Handlungsfähigkeit zeigen. Der HDE denkt unter anderem an die Stärkung des Handelsstandortes Innenstadt. Denn Corona und Lockdown haben die jahrelang bekannten Schwächen der Innenstädte als Lebens- und Erlebnisraum noch einmal mehr als offensichtlich gemacht.

handelsblatt.com, br.de, nue-news: Impfgegner drücken Konsumstimmung  

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