Das Konsumklima des Nürnberger Marktforschers GfK schwächt sich ab. Der aktuellen Erhebung zufolge drücken Impfgegner und die hohe Inflation die Konsumstimmung. Damit profitiert die Anschaffungsneigung im August nicht von den leicht steigenden Einkommensaussichten. Einerseits steigen die Preise seit Mitte des Jahres rasant, in Deutschland zuletzt auf ein 20-Jahres-Hoch von um 3,8 Prozent. Andererseits sorgt die vierte Corona-Welle für Unmut, die sich anscheinend auch von der Politik – es wird keinen weiteren Lockdown geben – nicht ausräumen lässt.
Rolf Bürkl, GfK Konsumexperte, erklärt die spürbar verunsicherten Konsumenten mit deutlich steigenden Inzidenzen, ein Nachlassen der Impfdynamik sowie die Diskussionen darüber, wie künftig mit ungeimpften Personen umgegangen werden soll. „Sie befürchten, dass Beschränkungen sogar wieder verschärft werden könnten.“
Deshalb schwindet auch die Euphorie der Verbraucher im Hinblick auf die weitere wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland. Die Konjunkturerwartung befindet sich aus Verbrauchersicht zwar nach wie vor auf einem hohen Niveau. Allerdings rechnen sie mit einer etwas nachlassenden Dynamik.
Geht es allerdings um den eigenen Geldbeutel schätzen Verbraucher die Situation sogar noch leicht besser ein. Der GfK-Indikator Einkommenserwartung gewinnt sogar leicht hinzu. Bislang sind die Einkommensaussichten offenbar nicht von den stärker steigenden Preisen betroffen. Eine stabile Beschäftigungslage und damit einhergehend eine geringe Furcht, den Job zu verlieren, stabilisieren den Indikator.