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Germany at work: Arbeitsvolumen steigt

Steigende Knappheit an Arbeitskräften bremst Beschäftigung

Das Arbeitsvolumen ist im zweiten Quartal 2022 gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal 2021 weiter um 1 Prozent auf 14,5 Milliarden Stunden gestiegen. Dies geht aus der Arbeitszeitrechnung des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor. Das Plus resultierte allerdings aus der höheren Zahl der Erwerbstätigen. Sie verzeichnete einen Anstieg von 664.000 Personen gegenüber dem Vorjahresquartal 2021. Damit lag sie bei 45,5 Millionen Beschäftigten und somit über dem Niveau vor Ausbruch der Covid-19-Pandemie im ersten Quartal 2020. Pro erwerbstätiger Person betrug die Arbeitszeit im zweiten Quartal 2022 durchschnittlich 319,3 Stunden. Damit zeigt sich ein Rückgang von 0,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal.

„Wegen des Beschäftigungsaufschwungs werden in Deutschland wieder fast so viele Stunden gearbeitet wie vor der Pandemie. Die Omikron-Welle und andere Infektionen sowie der Teilzeit-Boom lassen die geleistete Arbeitszeit pro Kopf aber trotz des Rückgangs der Kurzarbeit sinken“, berichtet Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs „Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen“. Nach vorläufigen Hochrechnungen ging die Kurzarbeit im zweiten Quartal 2022 gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal um 1,78 Millionen Personen auf nun 390.000 Personen deutlich zurück.

Die Teilzeitquote ist gegenüber dem Vorjahresquartal um 0,3 Prozentpunkte gestiegen und lag bei fast 39 Prozent. Damit hat sie ihren Höchstwert vom zweiten Quartal 2019 wieder erreicht. Motor hier ist der hohe Teilzeitanteil etwa im Gesundheits- und Sozialwesen oder im Bereich Erziehung und Unterricht.

nue-news.de IAB: Mangel an Arbeitskräften

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