Die streitbare Organisation Deutsche Umwelthilfe (DUH) geht jetzt auch wegen vermeintlichen Greenwashings gegen das Steiner Traditionsunternehmen Faber-Castell vor. Der Stifthersteller sowie sechs weitere Firmen sollen laut DUH ihre Verbrauchertäuschung durch wettbewerbswidrige Werbung als „klimaneutral“ beziehungsweise „CO2-neutral“ unterlassen. Denn sie sei für Verbraucher nicht transparent und nachvollziehbar dargestellt. Grundsätzlich kritisiert die DUH bereits im Grundsatz alle Klimagas-Neutral-Aussagen als Greenwashing.
Faber-Castell und die weiteren Unternehmen machten sich nicht einmal die Mühe, konkrete Informationen zur tatsächlichen Reduktion der CO2-Emissionen bereitzustellen. Zudem würden etwa bei Faber-Castell die CO2-Emissionen durch Emissionsgutschriften für zweifelhafte Wald- und Aufforstungsprojekte im globalen Süden grüngewaschen.
„Wir fordern die Unternehmen auf, die Umweltauswirkungen ihrer Produkte ehrlich zu verringern und nicht durch Centbeträge für oft extrem fragwürdige oder gar betrügerische sogenannte Kompensationsprojekte grün zu waschen“, fordert DUH-Chef Jürgen Resch. „Insbesondere Großunternehmen versuchen zunehmend, sich durch Alibi-Kompensationsmaßnahmen billig von ihrer gesellschaftlichen Verantwortung freizukaufen.“
Die Unternehmen wurden aufgefordert, gegenüber der DUH eine strafbewehrte Unterlassungserklärung abzugeben und sich damit zu verpflichten, die wettbewerbswidrige Werbung künftig zu unterlassen. Kommen sie der Aufforderung nicht nach, droht der Umwelt- und Verbraucherschutzverband mit gerichtlicher Hilfe.
faz.net (Gericht untersagt Werbung mit Klimaneutralität), zeit.de (Paid; CO2-Zertifikate: Grün getarnt), nue-news.de: Faber-Castell beendet Familienfehde