Die diesjährige Leitmesse ILA Berlin präsentiert aktuelle Innovationen der Luft- und Raumfahrt. Das Ausstellerspektrum reicht vom elektrischen Senkrechtstarter über klimafreundliche Antriebe bis hin zu Luftverteidigungs- und Satellitensystemen. Unter den 600 Ausstellern auf dem BER-Areal zeigt der Nürnberger Teilkonzern Diehl Defence erstmals seine Drohne FEANIX. FEANIX steht dabei für Future Effector – Adaptable, Networked, Intelligent, Xpendable. In der Fachsprache heißt die Drohne Light Remote Carriers. Sie illustriert die Zeitenwende, die der frühere Rüstungskonzern vorantreibt. Insbesondere nach 1989 positionierte sich der Familienkonzern als überwiegende Technologieschmiede.
Nach der blutigen Invasion in der Ukraine schlagen die Uhren wieder anders. So ist etwa wieder das Flugabwehrsystems IRIS-T von Diehl stark gefragt. In der Ukraine bietet das IRIS-T-System erfolgreichen Schutz. Auch die Bundeswehr hat für ihre Bestände die Flugabwehr geordert. Auf der ILA sagte Diehl-Chef Helmut Rauch der Nachrichtenagentur Reuters, dass Diehl ab 2026 mindestens 10 Abschusseinheiten produzieren werde. Die Produktion von IRIS-T-Mittelstreckenraketen werde ab 2025 verdoppelt.
Zu den Flugkörpersystemen Diehl Defence gehören auch Drohnen wie FEANIX. In den vergangenen Jahren hat der Konzern seine eigenfinanzierte Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten zu Remote Carriern verstärkt. Der Fokus liegt hierbei auf der leichten Gewichtsklasse. FEANIX hat Gewicht von unter 300 Kilo und eine Länge von weniger als 4 Meter. Der angetriebene Flugkörper hat eine hohe Reichweite und lässt sich aus der Luft, von Land und See starten. Je nach Einsatzszenario, so teilt Diehl mit, ist der Neuling im Sortiment etwa mit Sensorik bis hin „zu letaler und nicht-letaler Effektorik“ ausrüstbar.