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Destatis: Bruttolöhne sinken 2020 seit langem

Verfügbares Einkommen liegt 2021 im Freistaat bei knapp 26.800 Euro

Die nominalen Bruttolöhne je Arbeitnehmer in Deutschland gingen im Jahr 2020 gegenüber 2019 um 0,1 Prozent zurück. Als Ursachen nennt das Statistische Bundesamt (Destatis) den massiven Anstieg der Kurzarbeit wegen Corona und den starken Rückgang der Zahl der geringfügig Beschäftigten. Damit sinken erstmals seit der deutschen Vereinigung die durchschnittlichen Bruttolöhne. Im Zeitraum von 2010 bis 2020 sind die Lohntüten je Arbeitnehmer um 28,5 Prozent gestiegen. Das entspricht nominal einer jährlichen Zuwachsrate von durchschnittlich 2,5 Prozent. Deutlich niedrigere Durchschnittsverdienste als 2019 gab es insbesondere in den Branchen Luftfahrt, Reisebüros und Reiseveranstalter, im Gastgewerbe sowie im Handel.

Aussagekräftiger sind allerdings nicht die nominalen, sondern die realen – also preisbereinigten – Bruttolöhne. Die reale Entwicklung berücksichtigt zusätzlich die Inflationsrate und damit die tatsächliche Kaufkraft im Laden. Da die Verbraucherpreise 2020 um 0,5 Prozent stiegen, fallen die realen Bruttolöhne je Beschäftigten um 0,6 Prozent niedriger aus. Preisbereinigt gab es zuletzt im Schatten der Finanzmarktkrise 2009 einen Rückgang der realen Durchschnittsverdienste um – 0,2 Prozent.

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